02. Januar 2014
Anlässlich der traditionellen Neujahrswanderung des Touristikclubs Domazlice kam es am Mittwoch zu einem kommunalpolitischen Gipfeltreffen auf dem Cerchov, hatten sich doch die Bürgermeister Miroslav Mach (Domazlice), Karel Smutny (Klenci pod Cerchovem), Markus Ackermann (Waldmünchen) und Sandro Bauer (Furth im Wald) ein Stelldichein auf der höchsten Erhebung des Böhmischen Waldes (1042 Meter) gegeben. Sie wünschten sich gegenseitig ein gutes neues Jahr und stießen mit Hochprozentigem auf eine weitere gute Zusammenarbeit an. Mittlerweile verbindet ja diese vier Städte auch das Aktionsbündnis Cerchov. Die Waldmünchner hatten auch ihren Nachtwächter Franz Prifling mitgebracht, der den Wanderern singend die Neujahrsgrüße überbrachte.
Es ist mittlerweile ja schon zu einer schönen Tradition geworden, dass sich an Neujahr nicht nur die Wanderer von beiden Seiten der Grenze am Cerchov ein Stelldichein geben, sondern auch die Bürgermeister der vier Grenzstädte. Bisweilen hatte es auch Landrat Franz Löffler schon geschafft, zu dieser Runde zu stoßen. Doch in diesem Jahr ließ dies sein dich gefüllter Terminkalender nicht zu. Jedenfalls war auch die inzwischen bereits 16. Neujahrswanderung zum Cerchov wieder ein freundschaftliches Miteinander, das den Beweis dafür lieferte, dass die deutsch-tschechische Zusammenarbeit auf unterster Ebene bestens funktioniert.
Recht frostige Temperaturen herrschten diesmal, als sich die Wanderer von beiden Seiten der Grenze um 10 Uhr (einige davon sogar schon viel früher) auf dem Parkplatz in Capartice einfanden, um auf der Teer- und Betonstraße den Weg zum Cerchov anzutreten. Unter den Wanderern befanden sich diesmal viele Teilnehmer aus dem Raum Waldmünchen und Furth im Wald, wobei einigen doch noch die Strapazen einer langen Silvesternacht anzumerken waren.
Der Further Bürgermeister Sandro Bauer hatte sich mit seiner Frau Tanja sowie Tochter Rebecca bereits zum offiziellen Abmarsch der Neujahrswanderung des Touristikclubs auf dem Parkplatz in Capartice eingefunden. Die kühlen Temperaturen störten bald nicht mehr, denn schon beim ersten Anstieg kamen alle kräftig ins Schwitzen. Das Further Stadtoberhaupt beklagte dann auch sehr schnell einige Pfunde zu viel, die sich eben durch lange Dienststunden, die kaum eine sportliche Betätigung zulassen, ansammeln. Doch er hielt wacker durch. Auf dem Weg nach oben war bisweilen schon besondere Vorsicht geboten, denn manche Abschnitte, die vor der Sonne geschützt sind, waren doch noch sehr vereist. Nach einem rund einstündigen Fußmarsch war dann bei eigentlich idealem Wanderwetter der Cerchov erreicht, der zum Leidwesen der Skilangläufer nur noch mit traurigen Schneeresten aufwarten konnte. Leider war die Aussicht nicht so gut, wie noch einen Tag zuvor. Am späten Silvesternachmittag war nämlich noch ein grandioser Ausblick in die Alpen geboten und ein längerer Aufenthalt wurde mit einem herrlichen Sonnenuntergang belohnt. Sandro Bauer war jedenfalls der erste der vier Bürgermeister, die am Cerchov eingetroffen waren. Er suchte mit seinen Begleitern gleich die gut gewärmte Hütte neben dem Aussichtsturm auf, wo dann der Flüssigkeitsverlust bei gutem böhmischen Bier wieder ausgeglichen wurde. Einige Zeit später erschien sein Amtskollege Miroslav Mach aus der Partnerstadt Domazlice. Gegen Mittag traf auch Waldmünchens Bürgermeister Markus Ackermann mit Gattin Petra ein, in Gefolgschaft von Stadtrat Franz Prifling, der in die Rolle des Nachtwächters geschlüpft war, ausgestattet mit Laterne, Stab und umgehängtem Horn. Die Waldmünchner Abordnung war mit einem Allrad-Jeep über den Malinova Hora bis vor das Tor zum Eingang des Cerchov-Areals gelangt, hatte sich also die Strapazen des Aufstiegs gespart und wirkte entsprechend frisch. Später erschien dann auch noch Bürgermeister Karel Smutny aus Klenci, der ebenfalls zu Fuß den Weg zur höchsten Erhebung des Böhmischen Waldes angetreten hatte. Alle Bürgermeister wurden vom Vorsitzenden des Touristikclubs Domazlice, Petr Matejka, herzlich in der Hütte neben dem Aussichtsturm willkommen geheißen.
Der Waldmünchner Nachtwächter Franz Prifling wünschte den „Mile pratele“ (den lieben Freunden) aus Tschechien Gesundheit, Glück und ein langes Leben sowie „a g’sund’s neu‘s Jahr, a bessers als dös alte war“. Dabei überbrachte er mit einem „Statstny novy rock“ die Neujahrsgrüße zur Freude der böhmischen Nachbarn auch in tschechischer Sprache. Wie es so der Brauch ist, wurden dann die mitgebrachten Flachmänner ausgetauscht. Eine gute Tradition ist es auch, dass mitgebrachte Plätzchen ausgetauscht und verspeist werden. Tanja Bauer hatte dabei ein großes Sortiment an Plätzchen mitgebracht. In der Hütte des Touristikclubs wurde aber auch eine schmackhafte Suppe angeboten, die sich viele Besucher schmecken ließen. Das wichtigste bei diesem Treffen war aber einmal mehr die deutsch-tschechische Kommunikation in freundlicher Atmosphäre, die trotz so mancher Sprachbarrieren bestens funktionierte. Und die beiden Bürgermeister Mach und Smutny sprechen ja hervorragend Deutsch.
Die Letzten, und dazu gehörte wie schon im Vorjahr auch das Further Stadtoberhaupt, traten erst am späten Nachmittag den Heimweg an. Sandro Bauer nahm aber dann doch gerne das Angebot von Forstdirektor Jan Benda an, mit dem Auto zum Ausgangspunkt in Capartice zurückgebracht zu werden. Eines steht fest: Das Neujahrstreffen des Touristikclubs Domazlice hat sich einmal mehr als gelebte deutsch-tschechische Völkerverständigung erwiesen.
06.06.2013
Insgesamt drei Informationstafeln geben seit vergangenem Dienstag auf der höchsten Erhebung des Böhmischen Waldes in tschechischer, englischer und deutscher Sprache Aufschluss über die wechselvolle Geschichte des Čerchov.
Die erste Tafel informiert über den Beginn des Tourismus ab dem Jahre 1893. Dabei wird unter anderem auf den Bau des hölzernen Aussichtsturms im Jahre 1894, den Bau der Pasovsky-Hütte sowie die Errichtung des Kurzturms aus Steinen verwiesen, der im Jahre 1905 eingeweiht wurde. Die zweite Tafel zeigt in Kurzform die Geschichte des Berges in der Zeit von 1938 bis 1989 auf, mit der traurigen Geschichte der Nutzung des Čerchov für militärische Zwecke. Die dritte Tafel schließlich beleuchtet die Geschichte von 1990 bis 2013, mit der erfreulichen Tatsache, dass im Jahre 2000 der Aussichtsturm auf dem Čerchov nach einer umfangreichen Renovierung der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden konnte.Für die Aufstellung der Informationstafeln zeichnete der Touristikclub Domažlice verantwortlich.
Die Texte wurden von der ehemaligen Bürgermeisterin von Domažlice, Jaroslava Wollerová verfasst, die viele Jahre dem Komitee des Touristikclubs angehörte.
Bevor für den ausgewählten Standort die Fundamente für die Tafeln gegraben werden konnten, musste im Vorfeld zuerst ein Spezialist mit einem Metall-Detektor nach eventuellen Strom- und Wasserrohrleitungen suchen. Am Dienstag wurden nun bei Dauerregen die Fundamente in mühevoller Arbeit ausgegraben, wobei der Touristikclub von Schülern der Berufsschule Domažlice unter der Leitung des stellvertretenden Schulleiters Jaroslav Sokol sehr tatkräftig unterstützt wurde. Vom Touristikclub Domažlice waren dessen Vorsitzender Petr Matějka und Stellvertreter Karel Bilek anwesend.
Das Ausgraben der 70 Zentimeter tiefen Fundamente gestaltete sich nicht einfach, denn es tauchten nicht nur große Steine auf, die ausgebuddelt werden mussten, an zwei Stellen stieß man sogar auf einen Betonsockel, der mühsam zerschlagen werden musste. Anschließend wurden die stabilen Tafeln, die unten mit Eisenstangen versehen sind, in die Fundamente gestellt und entsprechend ausgerichtet. Anschließend wurden die Fundamente mit Beton aufgefüllt.
Wie meinte der Vorsitzender des Touristikclubs Domažlice nach dem Abschluss der Arbeiten trefflich: „Das war eine schwere Geburt“. Für das Areal des Čerchov sind die Informationstafeln zweifelsohne eine Bereicherung. Für die Anschaffung der Tafeln hat der Touristikclub Domažlice übrigens eine Förderung durch die Europäische Union erhalten.
Endlich habe ich es geschafft. Der Wanderführer "Der Čerchov ist immer das Ziel" wurde am Freitag, 25. Mai in der Hotel-Gaststätte "Hölzlwirt" beim Grenzübergang Waldmünchen/Höll der Öffentlichkeit präsentiert. Das Werk umfasst insgesamt 14 Touren zum Čerchov, eigentlich sind es sogar 15, denn vom Ausgangspunkt Perlhütte werden zwei Varianten beschrieben. Ich habe versucht, die Touren auf einfache Art und Weise zu beschreiben.
Für mich erfüllt sich damit ein lange gehegter Traum, im gewissen Sinne bin ich mit dem Buch nun auch selbst am Ziel angelangt – endlich, denn dieses Werk hat doch wahnsinnig viel Zeit und Nerven beansprucht. Aber nicht zuletzt auch beflügelt durch die Auszeichnung „Touristiker des Jahres“ im vergangenen Jahr durch die Gebietsgemeinschaft Furth im Wald/Hohenbogenwinkel, habe ich mich dann von dem Weg nicht mehr abbringen lassen. Es ist sicherlich auch schon etwas ungewöhnlich, dass ein Deutscher ein Buch über einen tschechischen Berg schreibt. Aber dies war ein zusätzlicher Anreiz.
Es waren mehre Gründe, warum ich mich entschlossen habe, diesen Wanderführer herauszugeben. Ein Grund dafür war, dass mich dieser Berg mit seinen 1042 Metern, der damit die höchste Erhebung des Böhmischen Waldes/Český les ist, schon immer fasziniert hat. Er war einerseits so nah, doch als militärisches Objekt der damaligen Tschechoslowakei war er letztlich doch so weit weg und damit über Jahrzehnte für uns unerreichbar.
Als dann der Eiserne Vorhang fiel, bin ich mit dem damaligen Bürgermeister Reinhold Macho von Furth im Wald und dem Geschäftsführenden Beamten Franz Thurner bereits im April 1990 das erste Mal am Čerchov gewesen. Allerdings nicht ganz oben, sondern rund 400 Meter unterhalb des Gipfels. Doch damit war meine Begeisterung für den Čerchov, den zweifelsohne noch immer etwas Geheimnisvolles umgibt, schon entfacht. Ermöglicht hatte diesen Besuch damals der Förster Jaroslav Dufek aus Domažlice. Er war damit quasi der Urheber meiner Liebe zum Čerchov. Als bald nach der Grenzöffnung die ersten Wanderwege zum Čerchov markiert wurden, konnten die Wanderer auf Erkundungstour gehen und sich von einer unberührten Natur begeistern lassen. Allen, die sich beim Aufbau des grenzüberschreitenden Wanderwegenetzes engagiert haben, gilt ein besonderer Dank.
Sehr schnell habe ich bemerkt, dass die Wanderwege zum Čerchov einen besonderen Reiz auf mich ausübten. Treffen mit tschechischen Wanderfreunden wurden zur Selbstverständlichkeit, trotz der Sprachbarrieren entstanden Freundschaften. Ich habe aber dann auch feststellen müssen, dass sich viele Wanderer bei ihren Touren im ehemaligen Grenzgebiet von Tschechien noch immer sehr unsicher bewegen, trotz einer hervorragenden und schlüssigen Wanderwegemarkierung im Nachbarland Tschechien. Dieser Wanderführer solle den Wanderern nun eine wertvolle Orientierungshilfe sein. Deshalb habe ich zu den markanten Punkten auf diesen Wegen auch Fotos gestellt, damit der Wanderer eigentlich immer weiß, wo er sich gerade befindet.
Es sind aber nicht nur Touren beschrieben, es wird auch informiert über die Sehenswürdigkeiten an diesen Wegen. So wird informiert über diverse Örtlichkeiten, Gedenksteine und Denkmäler. So gesehen ist dieses Werk mehr als ein Wanderführer.
Danken möchte ich insbesondere meinem Freund, dem Leiter der Städtischen Wälder Domažlice, Forstdirektor Jan Benda, der mich in den vergangenen Jahren zu vielen interessanten Örtlichkeiten geführt und mir dabei wertvolles Wissen an die Hand gegeben hat, das in diesem Wanderführer seinen Niederschlag findet. Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass manche Touren auch mit dem Fahrrad oder im Winter mit Schneeschuhen zurückgelegt werden können.
Bei der Herausgabe dieses Wanderführers haben mich zahlreiche Personen unterstützt. Mein Dank gilt Jindřiška Štemberová, welche die Kontakte zur Druckerei hergestellt und mich durch ihre Dolmetscherdienste großartig unterstützt hat. In mehreren Besuchen in der Druckerei sowie zahlreichen Telefongesprächen oder per E-Mail und SMS hat sie mit die Weichen für ein gelungenes Werk gestellt.
Mein Dank gilt natürlich auch Petr Šrail , dem Chef der Druckerei Dail spol. S.r.o Domažlice. Ich weiß, dass er davon ganz begeistert war, dass ein Deutscher ein Buch über den tschechischen Berg Čerchov schreibt und wohl deshalb hat er sich auch so in die Arbeit hineingekniet. Die Titelbildgestaltung stammt ebenfalls von ihm. Übrigens ist das Foto auf der Titelseite keine Fotomontage, wie manche vermutet haben. Die beiden Frauen auf dem Foto sind Traudi Wallner aus Waldmünchen und Vera Poncarová aus Pila.
Besonders bedanken möchte ich mich auch noch bei Franz Thurner und Sepp Schober. Sie haben die Wandervorschläge nach ihrer Richtigkeit überprüft. Ferner gilt ein Dank Lilo Wegner für die Korrektur des gesamten Werkes.
Das Buch kostet übrigens 10 Euro. Es ist ab sofort erhältlich in den Touristinformationen Waldmünchen und Furth im Wald, in der Hotel-Gaststätte "Hölzlwirt" am Grenzübergang Waldmünchen/Höll, bei der Chamer Zeitung in Waldmünchen und Furth im Wald, beim Bayerwald Echo in Waldmünchen, bei Schreibwaren Fuß in Waldmünchen am Stadtplatz, im Gasthaus "U Mlynare" in Folmava/Vollmau, in der "Holzkist#N" in Gleißenberg, im Berggasthof Gibacht und im Centrum Bavaria/Bohemia (CeBB) in Schönsee. Ferner kann es bei mir persönlich bestellt werden per E-Mail unter k.reitmeier@t-online.de
Bei Versand eines Exemplares per Post fallen zusätzlich noch 1,45 Euro Versandkosten an.
Beste Stimmung herrschte beim traditionellen Weißwurstessen, zu dem Helmut Ruhland am Samstag, 18. Februar 2012, in die Bendahütte eingeladen hatte. Alle Bendahütten-Freunde waren gekommen und es war ein gemütlicher Nachmittag. Die Weißwürste und die frisch gebackenen Brezen schmeckten hervorragend. Ein herzliches Dankeschön an Helmut Ruhland, dass er diese Tradition auch in diesem Jahr aufrecht erhalten hat. Ein großer Dank gilt auch Jan Benda, dass er für uns die Hütte wieder geöffnet hatte. Die Bilder vermitteln einen Eindruck von der guten Stimmung.
Senioren aus Windischbergerdorf haben am 6. Oktober den Cerchov mit dem Bus besucht. Karl Reitmeier gab ihnen am Berg viele Informationen über die höchste Erhebung des Böhmischen Waldes. Auf der Rückfahrt wurde in das Gasthaus "Hütte unter dem Cerchov" in Capartice/Nepomuk eingekehrt, bevor wieder die Heimfahrt angetreten wurde.
Zum zweiten Male hatte die Touristinformation Waldmünchen für den 21. August 2011 eine geführte Wanderung vom Čerchov in die Trenckstadt angeboten. Waren bei der ersten Fahrt am 3. Juli noch Regen und Kälte ständige Begleiter, so herrschte am vergangenen Sonntag ideales Wanderwetter, als sich rund 30 Wanderer beim Bahnhof Waldmünchen eingefunden hatten, um die Linienbus-Verbindung zu nützen, die sie auf die höchste Erhebung des Böhmischen Waldes, den Čerchov (1042 m) brachte. Unter den Wanderern befanden sich auch Feriengäste, aber auch Einheimische. Darunter war auf eine 85-jährige Frau als Waldmünchen, die zum letzten Male im Jahre 1938 den Čerchov besucht hatte.
Auf dem Čerchov angekommen führte Karl Reitmeier die Wanderer zunächst zur Aussichtsplattform und zeigte unter anderem zum Hohenbogen, nach Herzogau, Ast, den Silbersee, Tiefenbach, zum Böhmerwaldturm und den Zvon. Anschließend bestiegen viele den Aussichtsturm, um einen imposanten Ausblick in das Tal zu genießen. Leider war die Sicht nicht so gut.
Nachdem sich alle für den Rückmarsch gestärkt hatten, wurde auf Schusters Rappen in Richtung Waldmünchen aufgebrochen. Dabei führte Wanderführer Karl Reitmeier die Gruppe vorbei am Brunnhäusl zur Bendahütte, von da über den Grenzübergang Lehmgrubenweg und den siedlungsgeschichtlichen Lehrpfad mit den Wagenhöfen zur Teufelsbrücke. Dort wurde dankbar zur Kenntnis genommen, dass Bürgermeister Markus Ackermann spontan reagiert und veranlasst hat, dass dort nun ein Schild auf diese Attraktion aufmerksam macht. In der Vergangenheit hatten wiederholt Urlauber bemängelt, dass ein entsprechendes Schild fehlt.
Vorbei am Gelände des Kohlenmeilers kehrte ein Teil der Gruppe noch in das Waldcafe in Perlhütte ein, ehe das letzte Teilstück Richtung Waldmünchen angetreten wurde.
Der Touristikclub Domazlice scheint das schlechte Wetter gepachtet zu haben. Immer wenn er zu Veranstaltungen auf den Čerchov aufruft, dann herrscht dort Schmuddelwetter. So war es auch am vergangenen Samstag, als der Touristikclub zum Sektionstreffen des Bezirks Pilsen auf die höchste Erhebung des böhmischen Waldes aufgerufen hatte. Die Wanderer wurden von einem starken Wind und kühlen Temperaturen empfangen. Pünktlich zur Begrüßung um 12 Uhr setzte dann auch noch der Regen ein, der danach keine Pause mehr einlegte.
Trotzdem herrschte am Samstagmittag beim Touristikclub Domazlice große Freude. Die Čerchov-Freunde von der bayerischen Seite hatten insgesamt 1590 Euro und 1000 Kronen für die Sanierung des Aussichtsturms auf dem Čerchov mitgebracht, wofür sich der Vorsitzende des Touristikclubs Domazlice, Petr Matejka ganz herzlich bedankte.
Trotz des schlechten Wetters hatten sich zahlreiche Wanderer aus Tschechien und Bayern auf dem Čerchov eingefunden. Sie wurden vom Vorsitzenden des Touristenclubs Domazlice, Petr Matejka, herzlich begrüßt. Er zeigte sich erfreut, dass auch die Abgeordnete Jirina Rippelova, der Vorsitzende des KCT-Bezirks Pilsen, Josef Sykora und dessen Vorgänger Vaclav Zykmund zum Čerchov gekommen waren. Als Vertreter der Stadt Waldmünchen hieß er Franz Prifling willkommen, aus Furth im Wald war eine Abordnung des Waldvereins mit Johann Schlosser an der Spitze gekommen. Matejka stellte angesichts des schlechten Wetters sarkastisch fest, dass es für die Wanderer kein schlechtes Wetter gebe. Es gebe nur eine schlechte Kleidung.
Die Abgeordnete Jirina Rippelova bekannte, dass sie immer sehr gerne an den Veranstaltungen des Touristikclubs Domazlice teilnehme. Sie zeigte sich erfreut, dass trotz des schlechten Wetters so viele Leute zum Sektionstreffen gekommen waren. Einen Willkommensgruß entbot auch Vaclav Zykmund vom KCT-Bezirk Pilsen, der den Vorsitzenden Josef Sykora entschuldigte, der mit dem Fahrrad den Čerchov bezwungen hatte und erst etwas später eintraf.
Für die bayerischen Čerchov-Freunde bemerkte Karl Reitmeier, dass zur Unterstützung der Turmsanierung eine Spendenaktion ins Leben gerufen wurde. Erfreut konnte er mitteilen, dass 1235 Euro eingegangen waren, wofür er sich bei den Spendern herzlich bedankte. Reitmeier stellte fest, dass der Čerchov längst zu einem Berg der Freundschaft geworden sei. Es sei den bayerischen Čerchov-Freunden ein großes Anliegen, dass der Aussichtsturm erhalten bleibt „und wir uns hier weiter in freundschaftlicher Atmosphäre treffen können“. Er überreichte danach einen großen Scheck an Petr Matejka. Ferner machte er darauf aufmerksam, dass Helmut Ruhland aus Waldmünchen in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag gefeiert hat. Anstellte von Geburtstaggeschenken habe dieser um Spenden für den Čerchov-Turm gebeten. Ruhland öffnete diese Sammelbüchse bei dem Treffen und aus dieser konnte er schließlich weitere 285 Euro und 1000 Kronen an den KCT-Vorsitzenden übergeben. Die Namen der Spender werden übrigens in nächster Zeit auf dem Aussichtsturm am Čerchov verewigt. Ferner erhalten die Spender noch ein Dankesschreiben des KCT Domazlice.
Für die musikalische und gesangliche Umrahmung bei diesem Treffen sorgten eine Jagdhornbläsergruppe sowie der Männergesangsverein „Haltravan“ aus Klenci pod Čerchovem. Trotz des unangenehmen Wetters hielten die Wanderer doch für einige Zeit am Čerchov aus, ehe sie wieder den Weg in Tal antraten.
Übrigens bleibt das eingerichtete Spendenkonto noch für einige Zeit bestehen. Spenden können unter der Konto-Nummer 52118882, Bankleitzahl 74251020 bei der Sparkasse einbezahlt werden. Bitte die genaue Adresse angeben.
Ihre Jungfernfahrt erlebte am Samstag (4. Juni 2011) die grenzüberschreitende Busverbindung Furth im Wald – Domazlice – Waldmünchen – Klenci zum Čerchov, mit der sich die beteiligten Städte und Gemeinden eine Aufwertung des grenzüberschreitenden Wandertourismus erwarten. Zum Auftakt hatte die Touristinformation des Marktes Eschlkam in Zusammenarbeit mit der RBO Cham (Regionalbus Ostbayern) und dem Landkreis Cham eine Wanderfahrt zum 1042 Meter hohen Čerchov mit anschließender Wanderung nach Furth im Wald organisiert. Dieses Angebot verfehlte nicht seine Anziehungskraft, was nicht verwunderte, fungierte doch als Wanderführer der Eschlkamer Tourismusamtsleiter Josef Altmann, der ein fundierter Kenner des Wandergebietes diesseits und jenseits der Grenze ist.
Josef Altmann stand die Freude ins Gesicht geschrieben, als sich schon bei der Abfahrt in Furth im Wald vom Bahnhof am Samstag um 9 Uhr der Bus füllte. Nachdem auch unterwegs noch tschechische Fahrgäste zustiegen, war der Bus brechend voll und einige mussten sogar stehen, was bei einem Linienverkehr auch erlaubt ist. Der Eschlkamer Tourismusamtsleiter hieß die Fahrgäste herzlich willkommen und danach setzte sich der Bus in Bewegung, der über die Orte Folmava/Vollmau, Ceska Kubice, Babylon, Domazlice, Klenci pod Čerchovem und Capartice schließlich nach rund eineinhalbstündiger Fahrt den Čerchov erreichte. Unterwegs gab Altmann interessante Informationen über das Chodenland und die einzelnen Orte. Am Čerchov wartete bereits VLC-Sprecher Thomas Ederer, der mit Freude die großartige Resonanz bei der ersten Fahrt zur Kenntnis nahm.
Nachdem die Wanderer einen ersten Ausblick genossen hatten, bat Josef Altmann den Čerchov-Fan Karl Reitmeier um Informationen über den Čerchov. Er bemerkte, dass Reitmeier durch seine Presseveröffentlichungen als früherer Redakteur der Chamer Zeitung und dessen Internetauftritt unter www.karl-reitmeier.de in hohem Maße dazu beigetragen habe, dass das grenzüberschreitende Čerchov-Gebiet in ganz Deutschland und über die Bayerisch-Böhmische Grenze hinweg bekannt geworden ist. Reitmeier gab danach einige Informationen über den Čerchov, machte unter anderem auch auf die Wanderwege aufmerksam, die zur höchsten Erhebung des Böhmischen Waldes führen.Anschließend konnten die Fahrgäste noch den Aussichtsturm besteigen, das Gelände besichtigen und eine Einkehr im Bistro vornehmen.Anschließend brachen die Wanderer zurück nach Furth im Wald auf. Alle waren begeistert von dem Hana-Steig, der sicherlich einer der schönsten Wandersteige im bayerisch-böhmischen Grenzraum ist. Am Böhmisch Brunnen angekommen verwies Altmann auf die Veranstaltungen „Öffnen und Schließen des Böhmischen Brunnens“ im April und November. In den Steinring, mit dem die Quelle gefasst ist, dessen Wasser in die Warme Pastritz fließt, ist die Jahreszahl 1870 eingraviert. Weiter führte die Wanderung dann über den neuen Radweg Furth im Wald – Domazlice, der ein Teilstück des internationalen Radweges zwischen München und Prag ist, bis kurz vor den Grenzübergang Hochstraße. Kurz davor bogen die Wanderer nach rechts ab, überquerten dann die Kalte Pastritz und erreichten schließlich Voithenberghütte, wo eine Einkehr in der Schlossgaststätte bei der Familie Bierl angesagt war. Gut gestärkt kamen die Wanderer schließlich wieder zurück nach Furth im Wald, den Ausgangspunkt der Fahrt. Josef Altmann hatte noch darauf hingewiesen dass durch die Busverbindung zum Čerchov diverse Möglichkeiten angeboten werden. So biete es sich an, auch Domazlice einen Besuch abzustatten und von dort mit dem Zug wieder die Rückreise nach Furth im Wald anzutreten. Der Fahrplan liegt übrigens in allen Touristinformationen aus und im Internet kann er herunter geladen werden unter www.landkreis-cham.de (ÖPNV-Personennahverkehr/Busverbindungen). Am Sonntag, bei der zweiten Fahrt zum Čerchov, war dann der Bus bei weitem nicht mehr so gefüllt wie einen Tag zuvor. Es wird sich also in der Zukunft zeigen müssen, ob sich die Linie rentiert. Die Buslinie Furth im Wald – Domazlice – Waldmünchen – Klenci – Čerchov wird noch bis zum 11. September an jedem Samstag und Sonntag sowie an den Feiertagen angeboten. Danach wird sich zeigen, ob die Linie eine entsprechende Resonanz findet und danach weiter Bestand hat.
Einen Monat früher als geplant, nämlich bereits zum 31. Mai, konnten die Reparaturarbeiten am Aussichtsturm auf dem Čerchov, auch Kurz-Turm genannt, abgeschlossen werden. Darüber herrscht beim Touristikclub Domazlice große Freude. Wegen statischer Probleme, verursacht durch die extremen Witterungsbedingungen am Čerchov, mussten die West- und Südwest-Seite des Turms einer grundlegenden Sanierung unterzogen werden. Es hatten sich zum Teil Risse und Spalten in der Größe von einigen Millimetern ergeben. Durch diese drang Wasser ein und durch den strengen Frost wurde das Mauerwerk arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Sanierungsarbeiten, die im April begonnen hatten, wurden von einer tschechischen Firma ausgeführt, die Erfahrung bei der Reparatur historischer Gebäude und insbesondere mit alten Steinmauern hat. Es wurde zunächst der bröckelnde alte Mörtel zwischen den Natursteinen entfernt und dann wurde neuer Mörtel in die Fugen injiziert. Zum Abschluss der Arbeiten wurde das Mauerwerk gereinigt und mit einem Wasser abweisenden Spray versehen. Die Kosten für die Reparaturarbeiten haben sich auf 517 000 Kronen (rund 22 000 Euro belaufen). Der Touristikclub Domazlice erwartet sich dazu eine Förderung von 90 Prozent über das Programm für den ländlichen Tourismus in Tschechien. Den Rest muss der Touristikclub jedoch aus eigener Kasse bezahlen. Da der Čerchov zu jeder Jahreszeit auch von vielen bayerischen Freunden gerne besucht wird, wurde bei der Sparkasse in Furth im Wald ein Spendenkonto eingerichtet, für das in Absprache mit dem KCT-Vorsitzenden Petr Matejka Čerchov-Kenner und KCT-Mitglied Karl Reitmeier verantwortlich zeichnet. Spenden können unter der Konto-Nummer 52118882, Bankleitzahl 74251020 einbezahlt werden. Bitte die genaue Adresse angeben. Reitmeier wird die Spenden sowie die Namen der Unterstützer demnächst an den KCT weiterleiten. Wer also noch eine Spende geben möchte, sollte dies bitte umgehend erledigen. Der Touristikclub Domazlice freut sich über jede Spende.
Der Aussichtsturm auf dem Čerchov ist jeden Samstag und Sonntag geöffnet, in den Monaten Juli und August sogar täglich. Der Touristikclub Domazlice hofft, dass nach dem Abschluss der Arbeiten wieder viele Besucher ihre Tickets lösen und den Aussichtsturm besteigen, damit mit dem Erlös aus den Eintrittsgeldern in den kommenden Jahren auch noch die bislang weniger betroffenen Seiten des Turms saniert werden können. Dem Touristikclub Domazlice ist es ein großes Anliegen, den Aussichtsturm auch in Zukunft in einem guten Zustand zu erhalten, damit er auch von kommenden Generationen noch bestiegen werden kann und weiterhin alle die grandiose Aussicht genießen können.
Die bayerisch-böhmische ÖPNV-Vernetzung hat einen weiteren Meilenstein gesetzt. Zu den bereits bestehenden Verbindungen Cham – Furth im Wald – Pilsen und Arnbruck – Lam – Hamry, kommt zum 4. Juni eine weitere internationale Linienbusverbindung dazu, die bis zum 11. September von den Ausgangspunkten Waldmünchen, Furth im Wald und Domazlice an den Wochenenden und an Feiertagen den Cerchov zum Ziel hat. Am Donnerstag, 19. Mai 2011, wurde aus diesem Anlass zu einer Auftaktveranstaltung eingeladen mit Probefahrt zur höchsten Erhebung des Böhmischen Waldes (Česky Les), den Čerchov (1042 m). Stellvertretender Landrat Fritz Winklmann war davon überzeugt, dass dieses Angebot eine Aufwertung für die gesamte Region diesseits und jenseits der Grenze gerade in der Ferien- und Urlaubszeit darstellt.
Im Namen der Organisatoren hatte Bürgermeister Miroslav Mach aus Domazlice in der „Hütte unter dem Čerchov“ (ehemals Restaurant „Sport) in Capartice die Teilnehmer an der Auftaktveranstaltung begrüßt. Im Namen der 42 Gemeinden des Gemeindeverbundes „Domazlicko“ zog dessen Vorsitzender Libor Picka einen Vergleich mit einer Halskette mit vielen Glasperlen. Als die Soldaten noch auf dem Čerchov waren, sei die Halskette leer von Perlen gewesen. Nun verfüge die Halskette über viele Glasperlen, wobei er auf die vielen gemeinsamen Projekte anspielte.
Waldmünchens Bürgermeister Markus Ackermann hieß von der deutschen Seite besonders willkommen stellvertretenden Landrat Fritz Winklmann, die Bürgermeister Johannes Müller (Furth imWald) und Josef Berlinger (Neukirchen b. Hl. Blut), 2. Bürgermeister Ludwig Prögler aus Tiefenbach, Stadträte aus Waldmünchen und Furth im Wald, Alexander Anetzberger vom Tourismusverband Ostbayern, den Tourismusreferenten des Landratsamtes Cham, Albert Seidl, ÖPNV-Sachgebietsleiter Reinhold Meier und VLC-Geschäftsführer Thomas Ederer. Ferner galt sein Gruß Touristikern und Wanderführern der Region.
In der gemeinsamen Buslinie sah Ackermann einen Beweis dafür, dass es zwischen Bayern und Böhmen ein gutes Miteinander gibt. Es sei damit ein Verbundsystem geschaffen worden, das es ermöglicht die Attraktionen in den einzelnen Städten zu besuchen. Für ihn war klar, dass alle beteiligten Städte Vorteile aus dieser Buslinie ziehen können. Ackermann erwartet sich zudem „hervorragende Synergieeffekte“ und er ist sich sicher, „dass dies eine Erfolgsgeschichte wird“.
Stellvertretender Landrat Fritz Winklmann stellte fest, „dass wir zu unseren tschechischen Nachbarn nicht nur intensive und freundschaftliche Kontakte haben, sondern diesen auch Taten folgen lassen“. Mit der neuen Kreisverkehrsverbindung Klenci, Domazlice, Furth im Wald und Waldmünchen komme nun eine weitere grenzüberschreitende „Nahverkehrsbrücke“ dazu. Alle hätten bei diesem Projekt erfolgreich an der Zukunftsstrategie des Leitbildes Čerchov gearbeitet und en bayerisch-böhmischen Nahverkehrsraum für den Tourismus und auch für Einheimische erlebbar gemacht. Einen Dank sprach er der Stadt Domazlice und der tschechische Forstverwaltung aus, dass sie für den eigentlich gesperrten Weg zum Cerchov eine Ausnahmegenehmigung erteilt haben.
Bezirksrat Petr Smutny überbrachte die Grüße des Bezirksgremiums von Pilsen. Mit dieser Buslinie werde es alten Leuten und Personen, die nicht gut zu Fuß sind, ermöglicht, auch auf den Čerchov zu gelangen. Smutny erinnerte aber daran, dass diese Straße eine Zweckstraße sei und deshalb nur eine Ausnahmegenehmigung erteilt wurde. Unmissverständlich stellte er auch klar, dass diese Verbindung nicht in das allgemeine Straßennetz mit übernommen werde.
Bürgermeister Johannes Müller sprach von einer enormen Aufwertung der hiesigen touristischen Region. Der Čerchov sei seit vielen Jahren ein völkerverbindender Berg, auf dem schon viele Freundschaften geschlossen wurden. Gerade an den Wochenenden werde der Čerchov nun viele neue Besucher bekommen, die vom Ausblick und der Natur begeistert sein werden. „Diese Linie stärkt unsere gute Nachbarschaft“, war sich Müller sicher.
Anschließend wurde mit dem Bus zum Čerchov gefahren und alle genossen die herrliche Aussicht, die sich in alle Himmelrichtungen bot. Nach der Rückfahrt war noch ein kleiner Imbiss in der wieder eröffneten „Hütte unter dem Čerchov“ (ehemals Restaurant „Sport“) in Capartice mit böhmischen Spezialitäten angesagt.
Info: Unterwegs mit den grenzüberschreitenden Bussen zwischen Bayern und Böhmen“ lautet der Titel des Flyers, in dem zu den bereits bestehenden Verbindungen Cham – Furth im Wald – Pilsen und Arnbruck – Lam – Hamry auch die gestern vorgestellte dritte internationale Linienbusverbindung Furth im Wald – Domazlice – Klenci – Čerchov – Waldmünchen mit Fahrplan, Fahrzeiten und Fahrpreisen enthalten ist. Der Flyer liegt ab sofort in allen Touristinformationen aus.
Seit Mitte April läuft auf dem Čerchov eine umfangreiche Sanierung des Aussichtsturms. Dem steinernen Turm hat in den letzten Jahren das raue Klima in 1042 Metern Höhe mehr zugesetzt, als es dem Touristikclub Domazlice lieb ist. Dadurch ergaben sich statische Mängel, die umgehend behoben werden müssen. In drei Monaten soll die Sanierung, die insgesamt 517 390 Kronen (rund 22 000 Euro) verschlingt, abgeschlossen sein. Trotz der Sanierungsarbeiten ist der Aussichtsterm im Mai und Juni jeden Samstag und Sonntag in der Zeit von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.
Da die Sanierungsarbeiten für den Touristikclub eine enorme finanzielle Belastung darstellen, hofft Matejka auch auf Spenden von den bayerischen Čerchov-Fans. Dazu wurde bei der Sparkasse in Furth im Wald ein Spendenkonto eingerichtet, für das in Absprache mit dem KCT-Vorsitzenden Petr Matejka Čerchov-Kenner und KCT-Mitglied Karl Reitmeier verantwortlich zeichnet. Spenden können ab sofort unter der Konto-Nummer 52118882, Bankleitzahl 74251020 einbezahlt werden. Dabei bitte den Namen „Karl Reitmeier“ und „Touristikclub Domazlice“ angeben. Reitmeier wird dann die Spenden sowie die Namen der Unterstützer an den KCT weiterleiten. Der KCT Domazlice freut sich über jede Spende.
Der erste Aussichtsturm auf dem Čerchov war ein hölzerner Turm, der im Jahre 1894 eröffnet wurde. Sehr bald nagte an diesem der Zahn der Zeit und so entschloss sich der im Jahre 1893 gegründete Club der tschechischen Wanderer in Domazlice einen steinernen Turm zu bauen. Der Grundstein dafür wurde am 23. Mai 1904 gelegt und noch im gleichen Jahr war der Turm fertig. Er wurde am 16. Juli 1905 feierlich eröffnet und erhielt nach dem Reichsratsabgeordneten Vilem Kurz, einem großen Gönner der Touristen, den Namen „Kurz-Turm“.
Seine schwärzesten Stunden erlebte der Aussichtsturm, als die deutsche Besatzungsmacht 1938 den Čerchov in Beschlag nahm und ein Zutrittsverbot verfügte. Am Mai 1945 gehörte der Čerchov wieder zur Tschechoslowakei und ging dann 1948 wieder in das Eigentum des Touristikclubs Domazlice über, der diverse Reparaturarbeiten vornahm. Doch nur zwei Jahre später traf den Čerchov und damit auch den Touristikclub Domazlice (KCT) der nächste schwere Schlag. Die kommunistische Regierung verfügte ein Zutrittsverbot zum Čerchov und wies das Areal als Sperrzone für ein streng abgeschirmtes militärisches Gebiet aus. Nach den politischen Veränderungen im Nachbarland wurde der Aussichtsturm erst im Jahre 1999 wieder an den KCT Domazlice rück übereignet. Nachdem in der kommunistischen Zeit der Aussichtsturm wenig Pflege gefunden hatte, mussten erst umfangreiche Renovierungsarbeiten vorgenommen werden, bis der Turm endlich am 16. Juli 2000 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte, auch sehr zur Freude der Bewohner aus der benachbarten bayerischen Grenzregion.
Im Verlaufe der letzten Jahre, bei denen der Turm weiter den Unbilden der Witterung ausgesetzt war, waren nun Schäden an dem Mauerwerk aufgetreten. Es hatten sich zum Teil Risse und Spalten in der Größe von einigen Millimetern ergeben. Durch diese drang Wasser ein und durch den Frost wurde das Mauerwerk derart arg in Mitleidenschaft gezogen, dass die statische Sicherheit nicht mehr gewährleistet war.
Daher entschloss sich der Touristikclub Domazlice zu einer grundlegenden Sanierung des Kurzturms durch eine Spezialfirma. Durch diese wird das Mauerwerk ausgebessert und mit sauberen Fugen versehen. Abschließend wird das Mauerwerk noch mit einem Schutzfilm behandelt. Für die Sanierungsarbeiten erhält der KCT Domazlice einen Zuschuss aus dem Programm für ländliche Entwicklung in Tschechien. Den Rest muss der Touristikclub Domazlice jedoch selbst aufbringen.
Der Kurzturm auf dem Čerchov ist mittlerweile nicht nur das Ziel vieler Wanderer aus Tschechien und Deutschland, die von hier die herrliche Aussicht genießen, er beherbergt seit einiger Zeit auch die Sender für die Rettungsdienste der Region Pilsen und trägt somit auch zur Sicherheit in Notfällen bei.
Was eine wahre Freundschaft ausmacht, das zeigte sich an Neujahr 2011, als selbst klirrende Kälte Bezirkstagspräsident und Landrat Franz Löffler, Bürgermeister Markus Ackermann, Franz Prifling in seiner Funktion als Nachtwächter und den Vorsitzenden der Trenckfestspiele, Alois Frank, nicht davon abhalten konnten, zum Čerchov zu gehen, um dort dem tschechischen Touristenclub Domazlice mit einem Besuch die Ehre zu erweisen und die Neujahrsglückwünsche zu überbringen. Von der tschechischen Seite hatten sich dazu eingefunden Bürgermeister Miroslav Mach aus Domazlice, der Leiter der Städtischen Wälder Domazlice, Direktor Jan Benda, der Vorsitzende des Touristenclubs Domazlice, Petr Matejka und dessen Stellvertreter Karel Bilek, die sich alle hoch erfreut zeigten über den Besuch von den bayerischen Nachbarn.
Der Touristikclub Domazlice führte am Samstag bereits um 13. Male seine Neujahrswanderung von Capartice zum Cerchov durch, die auch dieses Mal wieder zahlreiche Wanderer angelockt hatte, darunter auch einige bayerische Teilnehmer. In der gut geheizten Hütte am Čerchov neben dem Aussichtsturm sagte Franz Prifling sein schönes Sprüchlein auf, das mit den besten Glückwünschen für das neue Jahr endete. Für seinen Auftritt erhielt Prifling viel Beifall von den Mitgliedern des Touristikclubs, die dies als eine nette Geste sahen.
Natürlich wurde das Zusammentreffen auch dazu genützt, um sich nicht nur gegenseitig ein gutes und gesundes neues Jahr zu wünschen sondern auch das Versprechen für eine weitere gute deutsch-tschechische Zusammenarbeit zu geben.
Die Wanderer erhielten nach dem anstrengenden Anstieg vom Touristikclub Domazlice eine Jahresgabe mit einem Foto vom Winter am Čerchov, das Karl Reitmeier gemacht hatte. Danach wurde in der Hütte gemütlich gefeiert und es wurden mitgebrachte Plätzchen und Brotzeiten verspeist. Hüttenwart Jiri Matthauser versorgte die Besucher in bewährter Manier mit wärmenden Getränken wie Tee oder Grog, ehe wieder der Rückweg nach Capartice angetreten wurde.