Ein Glaskreuz, das den Besucher auch anschaut

Reiseck hat ganz besondere Attraktion – Einweihung war am 2. April 2005 im Rahmen der Further Bergwoche

Wandern macht glücklich - und am Gipfelkreuz fühlt man sich wie der König der Berge, sagt ein alter Spruch.  Dieses Glücksgefühl können die Wanderer in nächster Umgebung unter anderem am Hohenbogen, auf dem Kreuzfelsen oberhalb des Gibacht, auf dem Burgstall bei Gleißenberg und auf dem Kerschbaumriegel, dem Hausberg der Ränkamer genießen, wo Gipfelkreuze stehen – aus Holz. Seit  2. April  2005 ist die hiesige Wanderregion um eine Attraktion reicher: Nicht um ein weiteres Gipfelkreuz aus Holz, sondern um ein großes Glaskreuz, das auf einem Felsen beim Reiseck in den Wäldern der Gutsverwaltung Voithenberg   aufgestellt wurde. Günther von Voithenberg hatte dazu   seine Genehmigung erteilt.  Es dürfte sich wohl um das erste Glaskreuz auf einem Berg in Bayern handeln.

Die Idee dazu hatte der  Gibacht-Wirt und Glaskünstler Ralph Wenzel schon seit Mitte der 90-er Jahre und eigentlich wollte er dieses Glaskreuz  am Arber realisieren, „doch da habe ich nicht Fuß fassen können“. Seit August 2003 „regiert“ er nun am Gibacht und hier fand er sofort begeisterte Mithelfer. Nachdem der Tourismusverband Ostbayern 2005  den Themenbereich „Wandern an der Glasstraße “ ausgewählt hatte, fand er den Zeitpunkt für dieses Projekt ideal. Zudem brauchte diese Glasstraße ja Sehenswürdigkeiten. Aber auch in der  „Further Bergwoche“ vom 1. bis 10. April 2005 sah er einen  passenden Rahmen und so war  die Einweihung des Glaskreuzes   zu einem interessanten Programmpunkt geworden. „Das Kreuz muss man sich erwandern, wenn man es sehen will, man kann  nicht  mit dem Auto hinfahren“, meint  Wenzel, der inzwischen auch noch eine  Ausschilderung eines  Gibacht-Rundwanderweges vorgenommen hat, der   am gläsernen Gipfelkreuz vorbeiführt. Ursprünglich sollte das Glaskreuz am Tannenriegel beim Berggasthof Gibacht errichtet werden, „weil dies mit seinem Blick in Richtung  Cham für das Berggasthaus der markanteste Punkt ist“.  Auf dem  Tannenriegel will Wenzel später noch einen „übermannsgroßen“ Kegel aus Steinen, darunter auch Glassteinen errichten.

Warum ein Glaskreuz? Das ist eigentlich keine angebrachte Frage für einen Glaskünstler. Doch Ralph Wenzel sieht in dem Glas das andere Sinnbild für den Bayerischen Wald.  Die ganze Entwicklungsgeschichte dieses Raumes der letzten 1000 Jahre bis jetzt charakterisiert er kurz mit dem Ausspruch: „Holz und Glas – das war’s“. Jetzt benötige man die Besinnung nach etwas Neuem und es müssten neue Wege gegangen werden.  Deswegen auch kein Holzkreuz,  sondern  mit der Edelstahlkonstruktion   mehr das  Moderne. Wenzel bekennt, dass er den Gibacht in den ersten beiden Jahren seines Aufenthalts am Gibacht  kennen gelernt habe,  „und das Reiseck ist ein Platz, der hat was an sich“. Damit spricht er die exponierte Stelle des ausgewählten Standortes an. Hier biete sich zum einen ein Blick nach Furth im Wald und zum anderen ins Böhmische hinein.  Darin sieht er auch eine Botschaft dieses Glaskreuzes, nämlich das völkerverbindende Element.  Glashütten habe es nicht nur im bayerischen, sondern auch im böhmischen Raum gegeben.  Der Felsen, auf dem das Glaskreuz steht, werde zuvor in mühevoller Arbeit ausgeschnitten und nun  bietet sich   ein Blick in den Lamer Winkel, zum Osser, ja sogar auf den Further Stadtplatz und zur Firma Flabeg.

Das Glaskreuz  besteht  aus einer Edelstahlkonstruktion, die von der Firma Bernhard Prasch in Cham gefertigt wurde. Die Firma Ludwig Schierer (Schierer ist   bekanntlich ein großer Wanderfreund und begeisterter Loipenfan) mache den Zuschnitt. Bei der Suche nach diesen Firmen war Ralph Wenzel der Waldmünchner Josef Schober behilflich.  Das Glas und die Spiegeln  sind eine  Spende der Further Firma Flabeg und  „eingefädelt“ hat  dies  Dr. Jödecke, bekannt durch Makro-Aufnahmen von Blumen (insbesondere Orchideen), der öfter   zum Gibacht kam  und dabei mit Ralph Wenzel ins Gespräch gekommen war. In der  Further Firma Stoiber Glasbautechnik wurden Glas und Spiegel   verarbeitet und nach den Ideen von Ralph Wenzel schließlich zusammengestellt, wobei die Spiegel in die Tiefe eingesetzt wurden.  Dabei verweist Wenzel auf eine Besonderheit des 2,04 Meter hohen und 1,36 Meter breiten Glaskreuzes:  „Das Kreuz soll über die eingebauten Spiegel den Zweck erfüllen, dass es nicht nur ein Kreuz zum Anschauen wird, sondern ein Kreuz, das einem auch anschaut“. An der Edelstahlkonstruktion („das ist praktisch ein Edelstahlkäfig“) wurden die Spiegel und das Glas eingesetzt. Im Kreuzmittelpunkt befindet sich dann quasi das Herzstück, das  verschweißt wurde, um das ganze Gebilde vor Vandalismus zu schützen „damit es nicht auf die Schnelle auseinandergenommen werden kann“. Doch  auf  den   Bergen halten sich meist nur die friedlichen Leute auf, so dass diese Sorge unbegründet scheint.  Wenzel glaubt deshalb auch, „dass die Atmosphäre  am Gibacht schon dafür sorgt, dass niemand etwas kaputt macht“.  Der Kreuzmittelpunkt wurde übrigens   nochmals ausgeschnitten und darin ein chromgrüner Glasstein eingesetzt.

Unterstützung  für den Bau des Glaskreuzes hatte Ralph Wenzel durch die Stadt Furth im Wald erfahren, die über Euregio einen Zuschuss erhalten hat.   Auch  die beteiligten Firmen hatten sich großzügig gezeigt und eine kleine Finanzspritze erwartet man sich noch immer auch aus dem Verkauf der CD „Gibacht – Cerchov“ mit herrlichen Naturaufnahmen. Die Fotografen Karl Reitmeier, Rudi Simeth und Peter Ochsenmeier verzichten zugunsten des Glaskreuzes auf den Erlös. Diese CD gibt es im Berggasthaus am Gibacht.

Karl Reitmeier

   

Ausblick vom Glaskreuz beim Sonnenaufgang.

Schüler/innen aus Frankreich und vom RSG in Cham am Glaskreuz und beim Leuchtturm der Menschlichkeit

13. April 2013

Auch heuer halten sich vom 9. bis 19. April 2013 insgesamt 33 Schülerinnen und Schüler der französischen Schule "College Anne Cartier" aus Livron und deren Begleiterinnen im Rahmen eines Schüleraustausches mit dem Robert Schuman-Gymnasium (RSG)  im Landkreis Cham auf. Sie besuchen im Verlaufe ihres  Aufenthalts nicht nur das RSG, sie nützen ihren Aufenthalt auch zu Besichtigungstouren und werden dabei wie immer optimal betreut vom Reisebüro Pfeifer aus Waldmünchen. Am Freitag, 12. April, haben sie im Rahmen ihres Besuchsprogramms dem Glaskreuz auf dem Reiseck und dem Leuchtturm der Menschlichkeit auf dem Tannenriegel einen Besuch abgestattet, wobei sie zum Teil noch tief durch den Schnee stapfen mussten. Dies bereitete aber allen großen Spaß, auch wenn sie nasse Füße bekamen.  Vom Reiseck bot sich eine    schöne Aussicht nach Furth im Wald und Eschlkam sowie den Drachensee, ferner zum Arber, Osser und Hohenbogen. Anschließend marschierte alle zum Leuchtturm der Menschlichkeit, wo sich ebenfalls ein herrlicher Ausblick bot. Karl Reitmeier informierte über die Entstehung der beiden Projekte, die nach einer Idee des Glaskünstlers Ralph Wenzel verwirklicht wurden. Nach der Wanderung zu den beiden Aussichtspunkten mit ihren Attraktionen war im Berggasthof Gibacht ein besonderes Erlebnis angesagt: Dort wurde in die Glasperlenherstellung eingeführt. Die Jugendlichen durften dabei selbst Perlenketten fertigen.  Im Rahmen des Aufenthalts wird auch  eine Reise nach Nürnberg unternommen.

Beim Besuch des Leuchtturms der Menschlichkeit: Die Schüler/innen des College Anne Cartier aus Livron mit den RSG-Schülern.

Gäste aus Frankreich am Glaskreuz und am Leuchtturm der Menschlichkeit

Die Schüler/innen des College Anne Cartier aus Livron mit den RSG-Schülern am Glaskreuz.

Auch in diesem Jahr halten sich  Schülerinnen und Schüler der französischen Schule "College Anne Cartier" aus Livron und deren Begleiterinnen im Rahmen eines Schüleraustausches mit dem Robert Schuman-Gymnasium (RSG) zehn Tage lang im Landkreis Cham auf.   Sie besuchen im Verlaufe ihres zehntägigen Aufenthalts nicht nur das RSG, sie nützen ihren Aufenthalt auch zu Besichtigungstouren und werden dabei wie immer optimal  betreut vom Reisebüro Pfeifer aus Waldmünchen. Am Freitag, 27. April, haben sie dem Glaskreuz auf dem Reiseck und dem Leuchtturm der Menschlichkeit auf dem Tannenriegel einen Besuch abgestattet.   Vom Reiseck bot sich eine grandiose Aussicht nach Furth im Wald und Eschlkam sowie  den Drachensee, ferner zum Arber, Osser und Hohenbogen. Anschließend marschierte alle    zum Leuchtturm der Menschlichkeit, wo sich ebenfalls ein herrlicher Ausblick bot. Karl Reitmeier informierte über die Entstehung der beiden Projekte, die nach einer Idee des Glaskünstlers Ralph Wenzel verwirklicht wurden.  Nach der Wanderung zu den beiden Aussichtspunkten mit ihren Attraktionen war  im Berggasthof Gibacht ein besonderes Erlebnis angesagt: Glaskünstler Ralph Wenzel führte in die Kunst der Glasperlenherstellung ein. Die Jugendlichen durften dabei selbst Perlenketten  fertigen.   Im Verlaufe des Aufenthaltes am Gibacht besuchten sie auch noch die Fotoausstellung von Karl Reitmeier in der Galerie des Berggasthofes.

Comme l’année dernière, des élèves français accompagnés de leurs professeurs du collège Anne Cartier de Livron passent dix jours dans la région de Cham lors de leur échange scolaire avec le Robert-Schuman-Gymnasium. Pendant leur séjour de dix jours, ils ne vont pas seulement au Robert-Schuman-Gymnasium, mais ils en profitent aussi pour faire des excursions parfaitement prises en charge par l’agence de voyage Pfeifer de Waldmünchen. Vendredi 27 avril, ils ont visité la croix en verre au « Reiseck » et le phare de l’humanité au « Tannenriegel ». Du « Reiseck » ils ont eu une vue magnifique sur « Furth im Wald » et « Eschlkam » ainsi que sur le « Drachensee » (lac du dragon ) et les montagnes Arber, Osser et Hohenbogen. Après, tout le groupe a marché vers le phare de l’humanité où la vue était aussi merveilleuse. Karl Reitmeier a donné des informations sur la création des deux projets qui avaient été réalisés d’après une idée de l’artiste-verrier Ralph Wenzel. Après la marche aux deux points de vue avec leurs attractions, une expérience particulière attendait les jeunes au « Berggasthof Gibacht »: l’artiste-verrier Ralph Wenzel a fait une démonstration de la fabrication des perles en verre et les élèves ont eu l’occasion de fabriquer des bracelets avec des perles eux-mêmes. Lors de leur séjour à Gibacht, ils ont aussi visité l’exposition de photos de Karl Reitmeier dans la galerie du « Berggasthof ».

Schüler/innen aus Livron besuchten das Glaskreuz

Die Schüler des College Anne Cartier aus Livron mit den RSG-Schülern am Glaskreuz

20 Schülerinnen und Schüler der französischen Schule "College Anne Cartier" aus   Livron und deren Begleiterinnen statteten im Rahmen eines Schüleraustausches mit dem Robert Schuman-Gymnasium (RSG) am Freitag, 13. Mai 2011, dem Glaskreuz auf dem Reiseck und dem Leuchtturm der Menschlichkeit auf dem Tannenriegel einen Besuch ab.   Die Schüler/innen aus dem Nachbarland sind bei Eltern in Cham untergebracht.  Sie besuchen im Verlaufe ihres zehntägigen Aufenthalts nicht nur das RSG, sie nützen ihren Aufenthalt auch zu Besichtigungstouren und werden dabei bestens betreut vom Reisebüro Pfeifer aus Waldmünchen. Sie haben schon Nürnberg besucht und am Freitag, 13. Mai, brachte sie Sepp Pfeifer mit dem Bus zum Gibacht. Zu Fuß ging es zunächst zum Glaskreuz und danach zum Leuchtturm der Menschlichkeit. Anschließend war im Berggasthof Gibacht ein besonderes Erlebnis angesagt: Glaskünstler Ralph Wenzel führte in die Kunst der Glasperlenherstellung ein. Die Jugendlichen durften  dabei selbst Perlen fertigen. Für eine besondere Überraschung hatte aber Sepp Pfeifer gesorgt. Er beschenkte die Schülerinnen und Schüler mit Glasperlenketten, welche sich die Jugendlichen selber zusammenstellen konnten. Stolz werden sie sicherlich ihren Eltern die schönen Ketten präsentieren, die sie immer an diesen wunderbaren Tag erinnern werden. Ein weiteres Ziel der Besichtigungstouren wird auch noch der Waldwipfelweg sein.

Élèves de Livron visitent la croix en verre. Les élèves du collège Anne Cartier de Livron avec leurs correspondants du RSG devant la croix en verre Vendredi 13 mai 2011, 20 élèves français du collège Anne Cartier de Livron, accompagnés de leurs correspondants et de leurs professeurs, ont visité, lors de leur échange scolaire avec le Robert-Schuman-Gymnasium (RSG) la croix en verre au « Reiseck » et le phare de l’humanité au « Tannenriegel ». Les élèves français sont hébergés dans des familles à Cham. Pendant leur séjour de dix jours, ils ne vont pas seulement au Robert-Schuman-Gymnasium, mais ils en profitent aussi pour faire des excursions parfaitement prises en charge par l’agence de voyage Pfeifer de Waldmünchen. Ils ont déjà visité Nuremberg et vendredi, 13 mai, Sepp Pfeifer les a emmenés à Gibacht en bus. Après une marche jusqu'à la croix en verre et au phare de l’humanité, une expérience particulière attendait les jeunes au Berggasthof Gibacht : l’artiste-verrier Ralph Wenzel a fait une démonstration de la fabrication des perles en verre. Puis, les élèves ont eu l’occasion de fabriquer des perles eux-mêmes. Mais Sepp Pfeifer avait encore une surprise extraordinaire pour les Français et leurs correspondants : Il leur a offert des bracelets avec des perles en verre que les jeunes pouvaient choisir eux-mêmes. Ils vont sûrement être fiers de pouvoir montrer à leurs parents leurs bijoux, qui leur rappelleront toujours ce jour formidable. Une autre destination va être le « Waldwipfelweg ».