Mit 21. Equipe-Wanderung Brücke zwischen Bayern und Böhmen geschlagen

22. September 2013

Mit der 21.  Equipe-Wanderung wurde eine wunderbare touristische Brücke zwischen Bayern und Böhmen geschlagen. Darauf verwies der Organisator der  Veranstaltung, Jürgen Kögler, als er vor dem Friedhof in Klenci die rund 250 Teilnehmer beider Nationen begrüßte, die sich am Samstag aufgemacht hatten, um auf den Spuren der Eheleute Kral von Klenci pod Cerchovem nach Furth im  Wald zu wandeln. Diese Wanderung hat der chodische Schriftsteller Jindrich Simon Baar in seinem sozialkritischen Plan Lusy beschrieben und ihm zu Ehren wurde auch der Kunstweg mit insgesamt neun Stelen angelegt (wir berichten darüber), der vor Beginn der Equipe-Wanderung offiziell eröffnet wurde. Trotz dunkler Wolken   kamen die Wanderer trocken in der Grenzstadt an.

Kögler  stimmte die Teilnehmer, die das erste Mal dabei waren, schon mal auf die Wanderung ein. „Sie führt durch eine herrliche Landschaft,  durch verträumte böhmische Dörfer, auf schattigen Waldwegen, durch Wiesen und an Teichen vorbei zur Kapelle in Pec, einem architektonischen Kleinod“, schwärmte Kögler. Ferner werde passiert die europäische Wasserscheide, das historische Kanalsystem der Warmen Pastritz und kurz vor dem Grenzübergang Hochstraße biete sich  ein phantastischer Blick zu den Bayerwald-Bergen. Am Oskar Kögler-Rastplatz erwarte die Teilnehmer  zuvor böhmische Musik und stärkende Brotzeiten.

Der Organisator nützte auch die Gelegenheit,  um die Ehrengäste  zu begrüßen  und  Dankesworte  abzustatten. Sein besonderer Dank richtete sich an seine Schwester Ingrid Heiduk, an  den Leiter der Städtischen Wälder Domazlice, Forstdirektor Jan Benda und dessen  Helfer Josef Cerny und Miroslav Anderle, an den Vorsitzenden des Touristikclubs Domazlice, Petr Matejka, an den stellvertretenen Bürgermeister von Klenci,  Lubos Kulik,  an Emilie Noskova und Jan Pek vom Jindrich Simon Baar-Gymnasium in Domazlice sowie  Franz Kreuzer und Wolfgang Friedl vom Werner von Siemens Gymnasium in Regensburg. Ein Willkommensgruß galt dem Kulturreferenten  Max  Schmatz, Karin Stelzer vom Europe Direkt-Büro, Pfarrer Libor  Bucek aus Klenci,  der Further Bergwacht, dem Waldverein mit Vorsitzenden Walter Spieß an der Spitze, den Naturfreunden, Anne Biermann von der  Schule Regenbogen und Martin Tomeier   von der  Partnerschule in Domazlice, Karel Hula (er hatte wieder die Musik im Kolpinghaus  gesponsert)  sowie dem Männergesangsvereins Haltravan aus Klenci.  Dankende Worte richtete er auch an MdL Karl Vetter (dank seiner Unterstützung  gab es diesmal im Kolpinghaus sogar einen Schweinebraten für die Teilnehmer), an Rohwurst Breu, an die Euregio sowie das Europe Direkt-Büro.

 Der Vorsitzende des  Freundeskreises deutsch-tschechischer Verständigung, Alois Hartl, nützte noch die Gelegenheit,  um die älteste Teilnehmerin Eva Nemcova aus Prag, die von Anfang an bei den Equipe-Wanderungen dabei war, mit einer Urkunde zu überraschen.

Kulturreferent Max Schmatz überbrachte die Grüße von Bürgermeister Sandro Bauer und zeigte sich  insbesondere erfreut darüber, dass durch die  jungen Leute der Gymnasien  in Domazlice  und Regensburg dieser Kunstweg angelegt wurde. „Wer sonst als die Jugend wird dieses Europa weiterführen können“, so Schmatz.  Lobend  bemerkte er, dass die Teilnehmer an dieser Wanderung   auf Schusters Rappen für eine gute Freundschaft unterwegs sind.  Lubos Kulik, der stellvertretende Bürgermeister von Klenci wies  in seinem Grußwort auf die Bedeutung der Equipe-Wanderung hin.

Nachdem Blumengebinde am Grab von  Jindrich Simon Baar niedergelegt wurden und der Kunstweg offiziell seiner Bestimmung übergeben  wurde, brachen die Wanderer auf und erreichten schließlich über Chodov und Pec den Oskar Kögler Rastplatz, wo sich Ingrid Heiduk, Jaroslava Seidlmayer, Karin Stelzer, Paula Träger und Steffi Heiduk sowie die Familie Anderle bestens um das Wohl der Wanderer kümmerten. Bestaunt werden konnte dort auch das Projekt der deutsch-tschechischen Schulpartnerschaft zwischen der Schule am Regenbogen Cham und der  Praktischen Grundschule Domazlice. Nach einer ausgiebigen Rast brachen die Wanderer schließlich nach Furth im Wald auf, wo in der Kreuzkirche noch eine Heilige Messe gefeiert wurde, die Stadtpfarrer Richard Meier zelebrierte.

Die 21. Equipe-Wanderung fand schließlich ihren Abschluss im Kolpinghaus mit einem gemütlichen Beisammensein der tschechischen  und bayerischen Teilnehmer, bei dem eine ausgezeichnete Stimmung herrschte. Die Kapelle „Weekend“ aus Postrekov spielte dazu  beschwingt auf und so wurde auch eifrig das Tanzbein geschwungen.  Als Jürgen Kögler dort bei der Begrüßung von einem „wunderbaren Tag“  sprach,  konnten  ihm alle nur beipflichten.

Weitere Bilder werden im Verlaufe des Montags noch eingestellt.


Rund 200 Wanderer bei der Jubiläums-Equipe-Wanderung

Mehrere Konkurrenz-Veranstaltungen  und dunkle Wolken am Himmel waren am Samstag wohl der Grund dafür, dass sich an der 20. Equipe-Wanderung nur rund 200 Pilger auf den Weg durch eine malerische Landschaft begeben hatten, den im Jahre 1846 das Ehepaar Kral aus Klenci pod Cerchovem gegangenen war, um in der Kreuzkiche „Zum Heiland auf der Rast“ in Furth im Wald um einen Erben zu bitten.  Die Pilger setzten sich dabei rund  je zur Hälfte aus Tschechen und Deutschen zusammen und somit war die Veranstaltung einmal mehr ein gelungener Beitrag zur deutsch-tschechischen Verständigung. Auf dem rund 18 Kilometer langen Weg gab es viele freundschaftliche Gespräche, bei denen sicherlich wieder neue Kontakte entstanden sind beziehungsweise bestehende Verbindungen vertieft wurden.

Mit zwei Bussen waren die  deutschen Teilnehmer nach Klenci gefahren, während die Tschechen überwiegend mit dem Zug gekommen waren. Vor dem Friedhof in Klenci wurden die Teilnehmer von Jürgen Kögler vom Freundeskreis  Deutsch-Tschechischer Verständigung  herzlich begrüßt,  wobei sein besonderer Gruß Bürgermeister Karel Smutny aus Klenci, dem Leiter der Städtischen Wälder Domazlice, Forstdirektor Jan Benda, Pfarrer Libor Bucek,  Pastoralpraktikant  Sebastian Scherr, dem Vorsitzenden des Touristikclubs Domazlice, Petr Matejka, dem Vorsitzenden des Further Waldvereins, Walter Spieß, dem stellvertretenden Direktor des Gymnasiums Domazlice,  Martin Jakubik, dem Vorsitzenden des  Freundeskreises Furth im Wald-Domazlice, Hermann Plötz,  dem Vorsitzenden des Freundeskreises Deutsch-Tschechischer Verständigung, Alois  Hartl  sowie dem Lions-Club Pilsen galt, der stark vertreten war.  Begleitet wurde die Fahrt wie immer von der Bergwachtbereitschaft Furth im Wald. Beim Friedhof in Klenci erfreute zudem der  Männergesangsverein „Haltravan“ mit seinem Gesang.

Kögler wies darauf hin, dass die Pilger heuer zum 20. Male den Weg des Ehepaars Kral gehen, den der chodische Schriftsteller Jindrich Simon Baar in seinem Roman Lusy beschrieben habe. Dieser Weg führe durch eine wunderschöne Landschaft.Bürgermeister Karel Smutny hieß die Teilnehmer in Klenci herzlich willkommen und dankte Jürgen Kögler für die Organisation.   Er stellte fest, dass diese Aktion, die heuer bereits zum 20. Male durchgeführt werden könne, gut für die Freundschaft zwischen Tschechen und Deutschen sei. Der Vorsitzende des Touristikclubs Domazlice, Petr Matejka, erinnerte an die Gründer der Wanderung und wünschte  den Teilnehmern alles Gute auf dem Weg. Der stellvertretende Leiter des Gymnasiums Domazlice, Martin Jakubik erinnerte an den durchgeführten Logo-Wettbewerb an seiner Schule, den der Schüler Alex Königsmark gewonnen habe.

Der Vorsitzende des Freundeskreises Deutsch-Tschechischer Verständigung, Alois Hartl, wünschte den Teilnehmern eine schöne Wanderung und viele interessante Gespräche. Bevor die Wanderer aufbrachen, wurde ein gemeinsames „Vater unser“  am Grab von  Jindrich Simon Baar in beiden Sprachen gebetet und danach wurden durch Petr Matejka,  Martin Jakubik  und Walter Spieß Blumengebinde am Grab niedergelegt.

Über Chodov und Pec erreichten die Wanderer schließlich den Oskar Kögler-Rastplatz. Ingrid Heiduk  und ihre fleißigen Helfer sowie die tschechische Familie Anderle sorgten dort in bewährter Manier für die Verköstigung der Wanderer und die Kapelle „Chodovanka“ sorgte in dezimierter Formation für die musikalische  Unterhaltung. Es herrschte dort wieder eine ausgezeichnete Stimmung und zudem erhielten die Wanderer schöne Teilnahme-Urkunden.

Über den Wandergrenzübergang Hochstraße wurde schließlich Furth im Wald erreicht, wo Stadtpfarrer Richard Meier in der Kreuzkirche einen Gottesdienst zelebrierte. Anschließend trafen sich die Wanderer im Kolpinghaus, wo es zur Stärkung einen Eintopf gab. Dort sorgte die Kapelle „Melody Club“, deren Auftritt Karel Hula gesponsert hatte, für die musikalische Unterhaltung. Es wurde auch fleißig das Tanzbein geschwungen und Deutsche und Tschechen bewiesen dabei, dass aus ihnen inzwischen gute Freunde geworden sind, was ja letztlich auch der Sinn dieser Equipe-Wanderungen ist.


Für eine gute Nachbarschaft auf Schusters Rappen unterwegs

Ganz im Zeichen der deutsch-tschechischen Verständigung stand die 19. Equipe-Wanderung am Samstag, die traditionsgemäß von Klenci nach Furth im Wald führte. Rund 250 Pilger hatten sich dabei bei idealem Wanderwetter auf den Weg durch eine bezaubernde  Landschaft begeben, den im Jahre 1846 das Ehepaar Kral gegangen war, um in der Kreuzkirche „Zum Heiland“ auf der Rast“ um einen Erben zu bitten. Die Teilnehmer aus beiden Ländern hielten sich diesmal ziemlich die  Waage und auf dem  rund 18 Kilometer langen Weg gab es viele nette Gespräche, bei denen sich Deutsche und Tschechen näher kamen beziehungsweise bestehende  Freundschaften weiter vertieften.

Mit zwei Bussen waren die Teilnehmer aus Furth im Wald nach Klenci gefahren, viele Tschechen waren dagegen mit dem Zug gekommen.  Vor dem Friedhof in Klenci wurden die Teilnehmer von Jürgen Kögler vom Freundeskreis deutsch-tschechischer Verständigung willkommen geheißen. Sein besonderer Gruß galt Jan Benda als Vertreter der Gemeinde Klenci, einer starken Abordnung des Lionsclubs Pilsen, der Germanistin Mgr. Vera Krbuskova von der Westböhmischen Universität Pilsen sowie den beiden Vorsitzenden des Freundeskreises deutsch-tschechischer Verständigung,   Bohumil Rericha und Alois Hartl.

Der ehemalige 2. Bürgermeister von Klenci, Forstdirektor Jan Benda überbrachte die Grüße von Bürgermeister Karel Smutny und   erinnerte an Oskar Kögler, der die Equipe-Wanderung ins Leben gerufen hat. Er zeigte sich erfreut, dass Jürgen Kögler und die Familie Heiduk diese Tradition fortsetzen. An dieser Wanderung würden sich alle Personen beteiligen, die guten Willens sind und die sich gemeinsam für eine gute Nachbarschaft einbringen.  Benda rechnete hoch, dass sich an den bisherigen Equipe-Wanderungen rund 5000 Personen beteiligt haben. Er wünschte den Teilnehmern eine gute Atmosphäre.

Grußworte am Friedhof in Klenci entboten auch Alois Hartl und Bohumil Rericha, die den Wanderern viele interessante Gespräche wünschten.

Bevor dann die Wanderer aufbrachen, fand noch ein kurzes Gedenken am Grab des chodischen Schriftstellers  Jindrich Simon Baar statt. Der künftige Diakon Paul Gebendorfer, der später die ganze Strecke mitging,  verdeutlichte, dass in dem Roman von Baar, in dem der Bittgang des Ehepaars Krals beschrieben werde, zum Ausdrucke komme, „dass wir uns bei Sorgen an Gott wenden können“. Danach wurde ein Vaterunser für das Seelenheil des Schriftstellers gesprochen. Der Vorsitzende des Touristikclubs Domazlice, Petr Matejka und der 2. Vorsitzende des Further Wald-Vereins, Gerhard Hoch, legten am Grabe Blumengebinde nieder.

Über Chodov und Pec erreichten die Wanderer schließlich den Oskar Kögler-Rastplatz. Ingrid Heiduk und ihre fleißigen Helferinnen sowie die tschechische Familie Anderle sorgten dort bestens für die Verköstigung der  Wanderer. Die Kapelle „Chodovanka“ spielte gekonnt auf und sorgte für beste Unterhaltung.

Über den Wandergrenzübergang Hochstraße wurde schließlich Furth im Wald erreicht, wo in der Kreuzkirche Stadtpfarrer Richard Meier einen Gottesdienst zelebrierte. Dabei sorgten  chodische Frauen für einen wunderbaren Gesang.

Nachdem Gottesdienst trafen sich die tschechischen und deutschen Pilger im Kolpinghaus, wo sich die Wanderer mit einem Equipe-Eintopf stärken konnten. Jürgen Kögler sprach  von einem Riesenerfolg der 19. Equipe-Wanderung. Er richtete dankende Worte an den Touristikclub Domazlice, den Wald-Verein, die Bergwacht, an Jan Benda und an Franz Thurner,  die bei der Organisation  immer helfend unter die Arme greifen. Ein besonderer Dank galt Karel Hula, der den Auftritt der Kapelle „Melody Club“ gesponsert hatte. Für die Jubiläums-Equipe-Wanderung im Jahre 2012 kündigte Kögler besondere Attraktionen an. Forstdirektor  Jan Benda nützte die Gelegenheit, um die Arbeit von Jürgen Kögler und Franz Thurner („der heimliche Außenminister“) besonders herauszustellen. Alois Hartl schließlich sprach von einer Veranstaltung, „die schon von selbst läuft“.   Das Geld, das vom Freundeskreis für  diese Veranstaltung gegeben werde, sei hier gut angelegt. Er dankte Jürgen Kögler für die gute Organisation. Bohumil Rericha stellte fest,  dass bei der Equipe-Wanderung „Gemeinsam für Europa“ vorgelebt werde.

Anschließend spielte die Kapelle Melody Club“ beschwingt auf und es wurde auch das Tanzbein eifrig geschwungen.


300 Pilger auf den Spuren des Ehepaars Kral

18. Equipe-Wanderung stand ganz im Zeichen der deutsch-tschechischen Verständigung

Ein strahlend blauer Himmel und ideale Temperaturen zum Wandern. Den Teilnehmern der 18. Equipe-Wanderung am Samstag von Klenci nach Furth im Wald, die ganz im Zeichen der deutsch-tschechischen Verständigung stand,  war ein traumhafter Tag beschieden. Sie hatten es damit wesentlich besser als das Ehepaar Kral, das in dem Roman „Lucy“  des chodischen Schriftstellers Jindrich Simon Baar aus dem Jahre 1846 von Klenci nach Furth im Wald ging, um in der dortigen Kreuzkirche um einen Erben zu bitten. Das junge Paar war damals  in ein schreckliches Unwetter geraten.

 

Jürgen Kögler vom Freundeskreis deutsch-tschechischer Verständigung, der als Veranstalter der Equipe-Wanderung auftritt, strahlte mit der Sonne um die Wette, als er sah, dass sich die beiden Busse, welche die deutschen Pilger von Furth im Wald aus nach Klenci brachten, schnell gefüllt hatten.  Auf dem Friedhof in Klenci hieß er dann die Teilnehmer beider Nationen herzlich willkommen. Sein besonderer Gruß galt dem Praktikanten Konrad Maria Ackermann, der die ganze Strecke zu Fuß mit ging, sichtlich Spaß hatte und ein gefragter Gesprächspartner war. Ferner hieß er willkommen den Hausherrn, Bürgermeister Karl Smutny, dessen Stellvertreter und „unseren Freund“ Jan Benda, den Vorsitzenden des Touristikclubs Domazlice, Petr Matejka, die Abordnung des Waldvereins Furth im Wald, den Vorsitzenden des Freundeskreises Furth im Wald-Domazlice, Hermann Plötz sowie den Sängern der Gruppe Haltravan, die einige Kostproben ihres Könnens gaben.  Bürgermeister Karel Smutny hieß ebenfalls die Teilnehmer willkommen und wünschte allen eine schöne Wanderung. Auch Petr Matejka sprach ein Grußwort, ehe Praktikant  Ackermann mit den Versammelten betete. Er wies darauf hin, dass die Wanderung der Völkerverständigung dienen solle. Es sei viel vorgefallen zwischen den beiden Ländern und dabei seien  viele Wunden geschlagen worden, die alleine Gott heilen könne.

 

Anschließend legten Bürgermeister Karel Smutny, Petr Matejka und Christa  Rank als Vertreterin des Further Waldvereins Blumengebinde am Grab des Schriftstellers Jindrich Simon Baar nieder. Danach brachen die Pilger auf und erreichten durch eine herrliche Landschaft mit vielen schönen Ausblicken  zunächst Chodov und dann    Pec, wo sich die Pilger vor der  schönen Kapelle versammelten. Danach  führte der Weg weiter zum Oskar Kögler-Rastplatz. Ingrid Heiduk und ihre fleißigen Helferinnen sowie die Familie Anderle sorgten dort bestens  für die Verköstigung der Wanderer. Die Kapelle „Chodovanka“ spielte auf dem frisch  geteerten Platz  auf und sorgte   für beste Unterhaltung.

 

Der letzte Teil der Strecke führte überwiegend durch den Wald und über den Wandergrenzübergang Hochstraße wurde schließlich Furth im Wald erreicht, wo Kaplan Wolfgang Schillinger einen Gottesdienst zelebrierte, unterstützt von Praktikant Ackermann. Besonders  angetan waren die Messe-Besucher von den Gesängen der chodischen Frauen.

 

Nach dem Gottesdienst trafen sich die tschechischen und deutschen Pilger im Kolpinghaus, wo sie  noch einmal von Jürgen Kögler begrüßt wurden, der von einer „wunderbaren Wanderung von A bis Z“ sprach. Sein Dank richtete sich an Karel Hula, der den Auftritt der Kapelle „Melody  Club“ aus Postrekov gesponsert hatte. Später griff auch noch Ignaz Preisinger zu seinem Akkordeon und viele alte Lieder wurden noch angestimmt.

 

Im Verlaufe des Begegnungsabends im Kolpinghaus wurde jedenfalls wieder die deutsch-tschechische Freundschaft in einer Art und Weise gepflegt, wie sie besser nicht sein kann. Sicherlich sind an diesem Abend auch wieder neue Freundschaften entstanden und alle freuen sich schon auf die nächste Equipe-Wanderung im kommenden Jahr.

 

Karl Reitmeier

 

17. Equipe-Wanderung fand große Resonanz

Rund 300 Pilger beteiligten sich am  19. September 2009 an der 17. Equipe-Wanderung von Klenci nach Furth im Wald und leisteten damit 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs erneut einbeeindruckendes Bekenntnis zur deutsch-tschechischen Völkerverständigung. Vor dem Friedhof in Klenci hatten sich die Wanderer beider Seiten versammelt und ließen sich vom Männergesangsverein "Haltravan" auf die Wanderungeinstimmen.
Organisator Jürgen Kögler hieß die Teilnehmer der 17. Equipe-Wanderung, die von seinem Vater Oskar ins Leben gerufen wurde, willkommen. Er zeichnete dann Eva und Milos Nemec, die von Anfang an bei diesem Bittgang dabei sind, mit einer Urkunde aus. Nemec äußerte sich froh darüber, trotz seines hohen Alters noch teilnehmen zu können und bedankte sich für die Ehrung. Ingrid Heiduk überraschte Nemec noch mit einem Wanderstock mit Brotzeit. Nachdem man bei der Fortführung der Veranstaltung in der Zukunft auf die Jugend angewiesen sein wird, überreichte Jürgen Kögler dem jüngsten Teilnehmer, dem dreieinhalbjährigen Max Schuppke eine Urkunde.
Der besondere Gruß Köglers richtete sich an Stadtpfarrer Richard Meier, Kaplan Schillinger und den neuen Pfarrpraktikanten Oliver Hiltl, an den Vorsitzenden des Touristikclubs Domazlice, Petr Matejka, den Vorsitzenden des Waldvereins, Walter Spieß sowie an die Abordnungen der NaturFreunde und des Obst- und Gartenbauvereins sowie die Bergwachtbereitschaft, die für Notfälle bereit stand. Weiter hieß er willkommen Karel Hula und den 2. Bürgermeister von Klenci,
Forstdirektor Jan Benda, den er als einen großen Freund der deutsch-tschechischen Verständigung herausstellte. Solche Menschen wie Benda würden die Völkerverständigung vorwärts bringen.
Jan Benda hieß die Pilger im Namen der Gemeinde Klenci willkommen und erinnerte daran, dass in diesem Jahr der 140. Todestag des chodischen Schriftstellers J. S. Baar und der 120. Geburtstag dessen Cousins, des Schriftstellers Jan Vrba gefeiert werden könne. Benda erinnerte an Personen, die treue Teilnehmer der Equipe-Wanderung waren und inzwischen verstorben sind. Er nannte unter anderem Oskar Kögler und dessen Frau, Bürgermeister Reinhold Macho und den Vorsitzenden des Deutsch-Tschechischen Freundeskreises, Rolf Küchler. Dankende Worte richtete er an die Familien Kögler und Heiduk für die Fortführung der Veranstaltung und wünschte allen eine angenehme Wanderung.
Stadtpfarrer Richard Meier erinnerte daran, dass vor 20 Jahren die Grenzen gefallen sind. Man müsse Gott danken, dass man nun problemlos hin und her wandern könne. Er stellte heraus, dass diese Equipe-Wanderung auch Brücken schlägt. Er erteilte den Wanderern schließlich noch Gottes Segen.
Anschließend legten 2. Bürgermeister Jan Benda, Waldvereins-Vorsitzender Walter Spieß und Touristikclub-Vorsitzender Petr Matejka noch Blumengebinde am Grab von J. S. Baar nieder. Danach brachen die Wanderer auf die rund 18 Kilometer lange Strecke auf. Über Chodov und Pec wurde der Oskar-Kögler-Rastplatz erreicht, wo die Wanderer bestens mit Getränken und Brotzeiten versorgt wurden. Für die musikalische Unterhaltung sorgte dort in bewährter Manier die Kapelle Chodovanka und die Stimmung war prächtig.
 Aber die Wanderer mussten schließlich zur letzten Etappe nach Furth im Wald aufbrechen. Die Messe in der Kreuzkirche wurde dort zelebriert von Kaplan Wolfgang Schillinger und Pfarrer Frantisek Kaplanek aus Milavce. Anschließend trafen sich die Pilger im Kolpinghaus zu einem gemütlichen Beisammensein, zu dem die Kapelle "Melody-Club" aus Postrekov zünftig aufspielte. Deren Auftritt hatte Karel Hula gesponsert. Mit einem schmackhaften Eintopf wurden die Pilger wieder gestärkt und eifrig wurde auch das Tanzbein geschwungen. Jürgen Kögler nutzte noch die Gelegenheit, sich bei all denen zu bedanken, "die diesen wunderbaren Tag ermöglicht haben".

Rund 200 Wanderer bei der 16. Equipe-Wanderung 2008

Ganz im Zeichen der Völkerverständigung stand die 16. Equipe-Wanderung, an der sich am Samstag rund 200 Pilger aus Tschechien und Deutschland beteiligten. Leider wurde damit nicht die Teilnehmerzahl vergangener Jahre erreicht. Die Terminverlegung (normalerweise findet die Equipe-Wanderung immer am dritten Samstag im September statt) dürfte wohl ebenso eine Rolle gespielt haben, wie die Tatsache, dass viele Wanderer bei anderweitigen Ausflügen unterwegs waren. Auch die Wetterprognosen dürften den einen oder anderen Wanderer davon abgehalten haben, sich auf den 18 Kilometer langen Weg von Klenci nach Furth im Wald zu begeben, den in dem Roman “Lusy" des chodischen Schriftstellers J.S. Baar das Ehepaar Kral ging, um in der Kreuzkirche um einen Erben zu bitten.
Vor dem Friedhof in Klenci hieß Organisator Jürgen Kögler im Namen des Freundeskreises deutsch-tschechischer Verständigung die Pilger aus Bayern und Böhmen willkommen. Besonders erfreut zeigte er sich, dass mit dem 90-jährigen Milos Nemec einer der Begründer der Equipe-Wanderung aus Prag angereist war. Die beiden anderen Mitbegründer Oskar Kögler und der evangelische Pfarrer Jiri Voitechovsky sind bereits verstorben. Ferner galt sein Willkommensgruß Pfarrer Libor Bucek aus Klenci, Pfarrer Sebastian Werner, Kaplan Johannes Kiefmann, Bürgermeister Karel Smutny, dem Leiter der Städtischen Wälder Domazlice, Jan Benda, sowie den Wanderfreunden.
Bürgermeister Karel Smutny bemerkte, dass scheinbar auch die “höchsten Mächte" der Wanderung positiv gegenüberstehen, denn pünktlich zum Auftakt sei die Sonne gekommen. Er machte auf den am kommenden Sonntag stattfindenden Aktionstag der Gemeinden Klenci und Waldmünchen aufmerksam und lud dazu ein. Er sprach die Hoffnung aus, dass sich die freundschaftlichen Beziehungen über die Grenzen hinweg weiterentwickeln. Kaplan Johannes Kiefmann bemerkte in einem kurzen Gebet, dass die Wanderung im Zeichen des Kreuzes beginne.
Bevor die Pilger dann aufbrachen, legten der Vorsitzende des Touristikclubs Domazlice, Petr Matejka, der Vorsitzende des Further Waldvereins, Walter Spieß und Bürgermeister Karel Smutny noch Blumen am Grabe von J.S. Baar nieder.
Über Chodov wurde als erstes Etappenziel der schöne Ort Pec erreicht. Dort hatte der Betreuer des Holzfällermuseums, Jan Riederer, eine Fotoausstellung vor der schönen Kapelle aufgebaut. Dieses architektonische Kleinod kann heuer ihr 100-jähriges Bestehen feiern. In der Gaststätte in Pec nützten viele die Möglichkeit, den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen.
Nach weiteren rund drei Kilometern war der Oskar Kögler-Rastplatz erreicht, wo durch viele freiwillige Helfer sowie die Familie Drozda für beste Verpflegung gesorgt war. Die Kapelle Chodovanka spielte beschwingt auf und so herrschte innerhalb kurzer Zeit beste Stimmung und der Auhofbauer ließ es sich nicht nehmen, so manches Lied gemeinsam mit den Musikanten anzustimmen.
Über den Grenzübergang Hochstraße wurde schließlich die bayerische Seite erreicht. Viele Pilger besuchten den Gottesdienst in der Kreuzkirche, der von Ernst Kögler (Sohn eines Cousins von Jürgen Kögler), Stadtpfarrer Richard Meier und Pfarrer Sebastian Werner zelebriert wurde. Viele Pilger nützten auch die Gelegenheit, um den Gräbern von Oskar Kögler und Reinhold Macho einen Besuch abzustatten.
Anschließend trafen sich die Pilger bei Länder im Kolpinghaus, wo Kolpinghauswirt Ernst Beitlich einen schmackhaften Eintopf servierte. Im Verlaufe des Abends stellte sich sehr schnell heraus, dass die deutsch-tschechische Freundschaft auf dieser Ebene bestens funktioniert.

Karl Reitmeier

Goldenes Herz Europa für Buchautor Josef Škrábek

Mit dem Ehrenpreis „Goldenes Herz für Europa“ würdigt der Freundeskreis deutsch-tschechischer Verständigung (dieser zeichnet auch für die Organisation der Equipe-Wanderung verantwortlich) die Arbeit von  Persönlichkeiten, die sich in öffentlich in wirksamer Weise für die deutsch-tschechische Zusammenarbeit eingesetzt haben. Das gemeinsame Treffen der böhmischen und bayerischen Pilger  am Samstagabend  nach der 16. Equipe-Wanderung im Kolpinghaus wurde    zum Anlass genommen, in diesem Jahr Ing. Josef Škrábek mit dieser hohen Auszeichnung zu würdigen. Der Preis besteht aus einer Ehrenurkunde und einer goldenen Anstecknadel. Über diese Auszeichnung konnten sich unter anderem auch schon Jürgen Kögler und der Leiter der Städtischen Wälder Domazlice, Forstdirektor Jan Benda freuen.
Dem neuen Geschäftsführer des Freundeskreises deutsch-tschechischer Verständigung, Alois Hartl war es vorbehalten die Laudatio zu halten. Er bemerkte, dass interessierte Leser in Tschechien und in Deutschland erst relativ spät auf die publizistischen Arbeiten von Josef Škrábek aufmerksam wurden.  Daran habe die gesellschaftspolitische Situation in der sozialistischen Tschechoslowakei ihren maßgeblichen Anteil hatte. Dem Studenten der Politik- und Wissenschaftswissenschaften, sei Anfang der 50-er Jahre aus politischen Gründen der Abschluss des Studiums verweigert worden.  Die Verhängung einer siebenjährigen Gefängnisstrafe  wegen Mitgliedschaft in einer christlich-demokratischen Partei habe 1958 seine berufliche Laufbahn als Betriebswirt beendet.  Publizistisch habe Škrábek nach erfolgter Amnestierung nur kurz während des Prager Frühlings in Erscheinung treten dürfen und zwar als Redakteur einer Zeitschrift und als Autor politisch unverfänglicher Erzählungen. Die Jahre der so genannten „Normalisierung“ hätten ihn wie viele andere zur Fortsetzung der inneren Emigration gezwungen. Die Möglichkeit, sich an ein breiteres Publikum zu wenden, habe  sich für Josef Škrábek erst mit der politischen Wende im Jahre 1989 eröffnet. Hartl erwähnte, dass Škrábek zunächst als Verfasser von Zeitungsartikeln schon bald Buchverlage von der Qualität seiner Manuskripte überzeugen habe können.  Mit „Pohladit slovem“ (2005), „Slovem proti srsti“ (2008) und „Vcerejsi strach“/“Die gestrige Angst“ (2006) würden inzwischen drei größere Buchveröffentlichungen vorliegen. Besonders das Buch „Die gestrige Angst“ habe beachtliche Öffentlichkeitswirkung erzielt, wobei Hartl auf diverse Presseveröffentlichungen verwies. Sogar Vaclav Havel habe die Lektüre jedem empfohlen, „der gründlicher und ohne Vorurteile über unsere gemeinsame Geschichte  finden möchte“.   Das Buch werde als Beitrag zur Versöhnung von Tschechen und Deutschen gewürdigt. Die Ehrenurkunde und die goldene Anstecknadel übereichte ihm schließlich der Vorsitzende des Freundeskreises deutsch-tschechischer Verständigung, Helmut Böttcher.
Josef  Škrábek zeigte sich sichtlich gerührt von dieser Auszeichnung. Er bemerkte in seinen Dankesworten, dass er von den Politikern verlange, „dass sie die Bedingungen für die Versöhnung unserer Völker vorbereiten“. Aber etwas so Wichtiges wie die Verwirklichung deutsch-tschechischer Verständigung dürfe nicht   den Politikern alleine überlassen bleiben. „Wir als gewöhnliche Bürger müssen uns um Verständigung und Freundschaft unter denen bemühen, deren Väter und Großväter sich einst so verletzten“, sagte Škrábek.   Und der Schriftsteller weiter wörtlich: „Von der Zeit, in welcher die Tschechen und die Deutschen gegeneinander standen, ist die Geschichte über das waffenstarrende Leben in zwei getrennten Welten zu einer freundschaftlichen Nachbarschaft nach dem Jahr 1989 gelangt und bis heute   zum selbstverständlichen Zusammenleben unter einem gemeinsamen europäischen Dach geworden“. Er rief alle dazu auf, sich zu bemühen, „dass unsere Gegenwart in die Geschichte als gute Vergangenheit eingeht“.
Über die Auszeichnung hatte sich nicht zuletzt auch Franz Breu gefreut, denn er kennt Josef Škrábek schon seit vielen Jahren.
Die Verleihung des  „Goldenen Herzen für Europa“ war zweifelsohne der krönende Abschluss der 16. Equipe-Wanderung, bei der vom Anfang bis zum Ende alles stimmte. Besonders angetan waren die Teilnehmer von der Bewirtung am Oskar Kögler-Rastplatz, die Ingrid Heiduk bestens organisiert hatte. Ihr war es auch zu verdanken, dass die Teilnehmer der 16. Equipe-Wanderung eine Erinnerung an diesen Tag mit nach nehmen konnten, nämlich einen Anstecker (Wäscheklammer) mit einem Choden-Band sowie dem Emblem der Equipe-Wanderung.
Karl Reitmeier

Nach der Verleihung des Ehrenpreises „Goldenes Herz für Europa“ stellten sich Mitglieder des Freundeskreises deutsch-tschechischer Verständigung mit dem geehrten Josef Škrábek zu einem Erinnerungsfoto

Rund 350 Wanderer bei der 15. Equipe-Wanderung am 15. September 2007

Pilger-Marsch stand heuer ganz im Zeichen der deutsch-tschechischen Freundschaft


Ein strahlend blauer Himmel begleitete am Samstag die Pilger der 15. Equipe-Wanderung. Die Organisatoren, nämlich der Freundeskreis deutsch-tschechische Verständigung und Jürgen Kögler konnten dabei mit der Sonne um die Wette strahlen, denn die Teilnehmerzahl war rekordverdächtig: Rund 350 Wanderer waren es, die nach dem Motto "Gemeinsam für eine gute Nachbarschaft" die 18 Kilometer lange Strecke marschiert sind.
Die beiden Busse von Omnibus Tiller, die vom Further Stadtplatz aus  gestartet waren, um die Wanderer zum Ausganspunkt in Klenci zu bringen, waren bis auf den letzten Platz besetzt. Unter den Teilnehmern befanden sich auch Abordnungen des Waldvereins, der NaturFreunde, der Bergwacht (sie betreute zudem in bewährter Manier die Wanderung) und des SPD-Orstvereins.
Jürgen Kögler und Rolf Küchler hießen die Pilger bereits im Bus herzlich willkommen.
Nachdem der Männergesangsverein "Haltravan" aus Klenci beim Friedhof in Klenci mit schönem Gesang erfreut hatte, hieß Jürgen Kögler die Wanderer beider Länder willkommen. Sein besonderer Gruß galt dabei den Freunden aus Winterberg. Gekommen waren auch Bürgermeister Karel Smutny (Klenci), dessen Amtskollege Johannes Müller, 2. Bürgermeister Jan Benda, Pfarrer Janusz Romanski und Gemeindepraktikant Oliver Pollinger. Karl Smutny zeigte sich erfreut, dass an so einem schönen Herbsttag so viele Wanderer gekommen waren. Er bedankte sich bei der Familie Kögler, insbesondere bei Jürgen Kögler, dass diese Equipe-Wanderung nun schon zum 15. Male durchgeführt werden kann.
Bürgermeister Johannes Müller gratulierte dem Freundeskreis deutsch-tschechischer Verständigung zur seit 15 Jahren praktizierten deutsch-tschechischen Freundschaft. Dies sei ein Beitrag zur Verständigung zwischen den Nachbarn, der nicht hoch genug geschätzt werden könne. Müller erinnerte an Oskar Kögler, der diese Wanderung vor 15 Jahren zum Leben erweckt und sich auch darüber hinaus um die deutsch-tschechische Freundschaft verdient gemacht habe. Er stellte fest, dass es der Stadt Furth im Wald immer ein besonderes Anliegen gewesen sei, die Beziehungen zum Nachbarland zu gestalten und zu verbessern. Er wünschte abschließend den bayerischen und tschechischen Wanderfreunden eine angenehme Wanderung und viele gute Gespräche. Einen besonderen Dank sprach er Forstdirektor Jan Benda aus, "einem herausragenden Symbol bayerisch-tschechischer Freundschaft".
Auch der Pfarrer von Klenci, Janusz Romanski, zeige sich erfreut, über die gute Beteiligung. In einem Gedenken schloss er alle die mit ein, die sich um diese Equipe-Wanderung verdient gemacht haben, oft diesen Weg mitgegangen sind, inzwischen aber verstorben sind. Den Pilgern gab er mit auf den Weg, dass sie sich immer dessen bewusst sein sollten, "dass einer über uns immer ein gutes Auge für uns hat". Anschließend wurden am Grab von J.S. Baar durch den Vorsitzenden des Further Waldvereins, Walter Spieß, und den Vorsitzenden des Touristikclubs
Domazlice, Petr Matejka, Blumen niedergelegt. Der neue Gemeindepraktikant Oliver Pollinger sprach Gebete am Grab und drei Frauen aus Postrekov sangen mit schöner Stimme Lieder.
Danach machten sich die Pilger auf den Weg und tauchten dabei ein in eine wunderschöne Landschaft, die sich schon anschickt, das Herbstkleid anzuziehen. Wiederholt bot sich den Wanderern auf der Strecke ein schöner Blick zum Cerchov.  Über Chodov wurde zunächst Pec erreicht, wo die schöne Kapelle aufgesucht wurde. Weiter führte die Wanderung zum Oskar-Kögler-Rastplatz. Dort wurden zur Stärkung von Ingrid Heiduk und Jaroslava Seidelmayer, die in bewährter Form als Dolmetscherin fungiert hatte, kleine Brotzeiten verteilt. Ferner war für einen Getränkeverkauf gesorgt. Die Kapelle "Chodovanka" spielte beschwingt auf und der Auhofbauer Karl Schreiner ließ es sich nicht nehmen, mit der Kapelle ein Lied zu singen. Es herrschte beste Stimmung beim Rastplatz am Pastritzkanal.
Nach einer ausgiebigen Rast führte der Weg weiter zum Grenzübergang Hochstraße. Schließlich wurde die Kreukirche erreicht, in der eine heilige Messe gefeiert wurde.
Zum Ausklang der Wanderung trafen sich die Teilnehmer noch im Kolpinghaus, wo die Kapalle "Stavovanka" unter der Leitung von Jan Wotruba und Sängerin Jana beschwingt aufspielte. Organisiert hatte diese Kapelle Karel Hula, ein großer Förderer der Equipe-Wanderung. Für die Pilger gab es zur Stärkung noch einen würzigen Eintopf.
Diese Wanderung war einmal mehr ein deutlicher Beweis, dass die deutsch-tschechische Verständigung an der Basis bestens funktioniert. Daran sollte sich die große Politik ein Beispiel nehmen. Im Verlaufe des Abends wurde Forstdirektor Jan Benda noch die Auszeichnung "Goldenes Herz Europa" verliehen. Dazu gesonderter Bericht.

Karl Reitmeier

Hohe Auszeichnung für den Forstdirektor und Leiter der Städtischen Wälder Domazlice bei der Equipe-Wanderung

Mit der höchsten Auszeichnung, die der Freundeskreis deutsch-tchechischer Verständigung zu vergeben hat, wurde am Samstagabend im Kolpinghaus zum Ausklang der 15. Equipe Wanderung der Leiter der Städtischen Wälder Domazlice, Forstdirektor Jan Benda bedacht. Aus der Hand von Jürgen Kögler und dem Vorsitzenden des Freundeskreises deutsch-tschechische
Verständigung, Bohumil Rericha, wurde er mit dem "Goldenen Herz Europa" ausgezeichnet.
Kögler bemerkte, dass es für ihn in Anwesenheit der Mitglieder des Freundeskeises eine besondere Freude sei, diese Ehrung vornehmen zu dürfen.
Jan Benda habe sich von der ersten Stunde an bei der Organisation der Equipe-Wanderung große Verdienste erworben. Kögler stellte die Leistungen des Forstdirektors um die deutsch-tschechische Verständigung heraus und dankte ihm für die stets gewährte Hilfe. "Wir wissen was wir an Jen Benda haben", sagte Kögler und erwähnte in diesem Zusammenhang auch andere
Unterstützer dieser Equipe-Wanderung, wie Karel Hula.
Jan Benda bekannte, dass er diese Auszeichnung sehr schätzt und bedankte sich beim Freundeskreis deutsch-tschechischer Verständigung. Benda bemerkte, dass er diese Auszeichnung stellvertretend für seine Vorgesetzten, die Mitarbeiter der Städtischen Wälder Domzalice sowie die Führung der Stadt Domazlice entgegennehme. Ein Teil dieser Auszeichnung gehöre auch denen, die bei der Vorbereitung der Equipe-Wanderung mithelfen. Lobend erwähnte er auch die Vereine, die Kontakte nach Bayern pflegen, wobei er den Touristikclub Domazlice besonders erwähnte. In seinen Dank schloss er die Familie Kögler mit ein. Mit dieser verbinde ihn eine große Freundschaft. Abschließend sprach er die Hoffnung aus, dass es in der Zukunft noch viele Begegnungen wie bei dieser Equipe-Wanderung gibt.
Zur Person Jan Benda: Jan Benda wurde am 23. August 1946 in Domazlice geboren. Nach der
Grundschule besuchte er von 1961 bis 1963 die Forstfachschule in Zelená Lhota und von 1963 bis 1967 die Forsttechnische Mittelschule in Pisek, wo er auch das Abitur ablegte. Von 1967 bis 1972 war er an der Mendels-Landwirtschafts-Universität (Forstfakultät) in Brünn und wurde dort zum Forst-Ingenieur. Nach dem Studium an der Forstfakultät in Brünn sollte er eigentlich als Fachassistent an dieser Einrichtung arbeiten. Doch in diese Zeit fiel, dass sein Bruder tragisch ums Leben kam. In dieser Situation kam er dem Wunsche seiner Eltern nach, in der Nähe seines Geburtsortes zu arbeiten. 1973 hat Jan Benda im Forstbetrieb Trhanov als Forstmeister seine berufliche Tätigkeit begonnen. Durch sein fundiertes Fachwissen und sein Engagement brachte er es schließlich vom Forstmeister bis zum Forstdirektor im Forstbetrieb Trhanov. 1992 und 1993 arbeitete er in Horsovsky Tyn und 1994 erfolgte seine Berufung zum Direktor der StädtischenWälder Domazlice.
Außer seiner beruflichen Tätigkeit als Forstdirektor arbeitet Jan Benda auch aktiv in der Genossenschaft der Kommunal-Wald-Eigentümer mit und nimmt an Fachseminaren teil. Er ist Mitglied der Kommission für Forstökonomik und Politik in der Tschechischen Forstgesellschaft in Prag.
Am 20. April 1974 hat Jan Benda Marie Vitovcova aus Susice geheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor. Benda war in jungen Jahren auch aktiver Sportler. Sein großes Hobby war der Orientierungslauf, wo er es zu Meisterehren im Bezirk Domazlice, Klatovy und Pisek brachte. Aber auch am Skilanglauf und am Alpin-Skifahren erfreute er sich. Beim Aufbau des grenzüberschreitenden Skilaufgebietes Gibacht/Cerchov hat sich Jan Benda in besonderer Weise engagiert. Für seine Verdienste um das grenzüberschreitende Skilanglaufgebiet wurde Jan Benda am 30. Januar 2005 mit der Verdienstplakette des Bayerischen Landessportverbandes in Silberausgezeichnet.
 Eine enge Verbindung hat Jan Benda auch zum Club der Tschechischen Touristen (KCT). Der KCT Domazlice hat ihn bereits zum Ehrenmitglied ernannt. Daneben stehen eine Reihe weiterer Auszeichnungen. Veranstaltungen wie Öffnung und Schließung des Böhmischen Brunnens, Durchführung der Equipe-Wanderung oder grenzüberschreitender Freundschaftslauf sind ohne Jan Benda mittlerweile undenkbar. Jan Benda stellte sich stets in den Dienst der Allgemeinheit und ist auch kommunalpolitisch aktiv. So ist er seit 1990 Gemeinderat von Klenci und
fungiert seit 1994 ununterbrochen als 2. Bürgermeister.

Karl Reitmeier

15. Equipe-Wanderung am Samstag, 15. September 2007, von Klenci nach Furth im Wald

FuIn diesem Jahr wäre er 90 Jahre alt geworden, der im Jahre 2003 verstorbene Oskar Kögler, Begründer der Equipe-Wanderung vom böhmischen Klenci pod Cerchovem ins bayerische Furth im Wald. Es ist bereits die 15. Pilger-Wanderung, auf die sich hunderte von bayerischen und tschechischen Wanderern am Samstag, 15. September, begeben werden. Sie gehen dabei den Weg, den im Jahre 1846 laut dem Heimatroman „Lusy“ des bekannten Schriftstellers J.S. Baar das Ehepaar Kral gegangen ist, um in der Further Kreuzkirche den „Heiland auf der Rast“ um einen Erben zu bitten. Diese Wanderung, die mittlerweile organisiert wird von Oskar Köglers Sohn Jürgen, der damit das Erbe seines Vaters fortsetzt, führt überwiegend über Fels- und Waldwege sowie zum Teil unberührter Landschaft mit tollen Aussichten. Als Veranstalter fungiert der Freundeskreis Deutsch-Tschechischer Verständigung. Dieser und Jürgen Kögler würden sich natürlich freuen, wenn sich wieder viele Wanderfreunde nach dem Motto „Gemeinsam für gute Nachbarschaft“ auf die Spuren des Ehepaars Kral begeben würden. Für die Teilnehmer aus Deutschland stehen am Samstag, 15. September, ab 12.30 Uhr auf dem Stadtplatz Busse zur Abfahrt bereit, die sie zum Ausgangspunkt der Wanderung in Klenci bringen werden. Vor dem dortigen Friedhof werden die Teilnehmer aus Deutschland und Tschechien zunächst durch Jürgen Kögler und den Bürgermeister von Klenci, Karel Smutny begrüßt und traditionsgemäß werden vor dem Start der Wanderung Gebete am Grabmal von J.S. Baar gesprochen und Blumen niedergelegt. Auch Pfarrer Romanski aus Klenci hat sein Kommen bereits zugesagt. Nachdem die tschechischen Wanderer mit dem Zug eingetroffen sind wird die Wanderung wohl gegen 13.30 Uhr starten und unter den Teilnehmern werden sich bestimmt wie jedes Jahr Persönlichkeiten aus Religion, Politik und des gesellschaftlichen Lebens befinden. Die Wanderung führt durch eine herrliche, teils unberührte Landschaft, die einige touristische Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Über Chodov mit seiner schönen Kapelle wird als erstes großes Ziel das alte Holzfäller-Dorf Pec erreicht. In der Ortsmitte befindet sich dort eine kleine, von Holzarbeitern vor über 100 Jahren errichtete Kapelle, in der Fürbitten gesprochen werden. Gleich gegenüber befindet sich das Holzmuseum und der Atelierwagen von J. Spillar. Viele steuern hier auch das Gasthaus in Pec an, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Nach einer kurzen Rast führt der Weg weiter zum Rastplatz am Pastritzkanal, der vor zwei Jahren zum Oskar Kögler-Rastplatz (Köglerovo Zastaveni) gekürt wurde, wovon ein entsprechendes Schild zeugt, das der Leiter der Städtischen Wälder Domazlice, Forstdirektor Jan Benda hat anbringen lassen. Dort werden wieder Sitzbänke aufgestellt sein und hier ist auch reichlich für die Verköstigung der Wanderer gesorgt. So gibt es Pilsner Bier, Kaffee und Tee und Becherovka. Die Kapelle „Chodovanka“ wird auch heuer wieder für die musikalische Unterhaltung sorgen und es kann hier durchaus vorkommen, dass plötzlich auch ein Tänzchen gewagt wird. Frisch gestärkt begeben sich die Wanderer auf den restlichen Teil der rund 18 Kilometer langen Strecke, der zunächst durch stattliche Wälder führt. Dann öffnet sich der Blick nach Bayern und die herrliche Bergwelt mit dem Hohenbogen, dem Osser und dem Arber tut sich auf. Das ist immer wieder eine beeindruckende Landschaftskulisse, die jeden Naturfreund aufs Neue begeistert. Beim Grenzübergang Hochstraße kommen die Pilger auf bayerisches Gebiet und dann ist es nicht mehr weit bis zur Kreuzkirche, wo eine heilige Messe zelebriert wird. Nach dem Gottesdienst statten die Wanderer dem Begründer der Wanderung, Oskar Kögler noch einen Besuch ab. Danach treffen sich bayerische und tschechische Wanderer im großen Saal des Kolpinghauses zu einem geselligen Beisammensein. An diesem Abend wird es auch noch eine besondere Ehrung geben. Dem Leiter der Städtischen Wälder Domazlice, Forstdirektor Jan Benda, wird das „Goldene Herz Europa“ verliehen, eine Auszeichnung, die im vergangenen Jahr bereits Jürgen Kögler zuteil wurde. Für die Rückreise der tschechischen Gäste steht dann wieder ein Reisebus zur Verfügung.

Unten Bilder von der Equipe-Wanderung 2006.