02. Februar 2015
Landrat Franz Löffler scheint nicht nur beste Kontakte bis in die hohe Politik in Bayern und in Deutschland zu haben, sein heißer Draht reicht offensichtlich sogar bis zu Petrus, denn dieser hatte für den 15. Grenzüberschreitenden Volksskilanglauf am Sonntag nicht nur rechtzeitig den erforderlichen Schnee, sondern auch noch ein Traumwetter für die Veranstaltung beschert. Ein Schirmherr, so heißt es, ist ja immer für das Wetter einer Veranstaltung verantwortlich und in dieser Beziehung hatte der Landrat die Erwartungen in jeder Beziehung voll erfüllt. Rund 250 Skilangläufer hatten sich im böhmischen Capartice an den Start begeben, um auf den schmalen Brettern nach rund 14 Kilometern den bayerischen Gibacht zu erreichen und damit einen Beitrag für die tschechisch-deutsche Freundschaft zu leisten.
Wie nicht anders zu erwarten, waren die Skilangläufer aus dem Nachbarland wieder in der Überzahl, doch war nicht zu übersehen, dass die Anzahl der deutschen Teilnehmer diesmal wesentlich höher war als in den vergangenen Jahren, worüber beim diesjährigen Ausrichter, dem Skiclub Furth im Wald, große Freude herrschte. Der Further Skiclub war dabei wieder kräftig unterstützt worden vom Skiclub/Sněhaři aus der Partnerstadt, zu dem seit der Grenzöffnung freundschaftliche Kontakte gepflegt werden.
Einen Volltreffer hatte die tschechische Seite damit gelandet, die ersten drei Kilometer der Strecke auf die Straße zum Čerchov zu verlegen, denn im Wald selber hätte in diesem Bereich stellenweise etwas zu wenig Schnee gelegen. Aus diesem Grunde war nach den letzten starken Schneefällen die Straße nicht mehr geräumt worden und so konnten durch die Spurgeräte schließlich ideale Voraussetzungen geschaffen werden. Schon eine gute Kondition verlangte von den Skilangläufern, unter ihnen auch Bürgermeister Miroslav Mach aus Domažlice, Sportreferent Toni Schmidt und Stadtrat Gerhard Breu der Anstieg bei Malinova Hora/Beerenfels. Doch war dieser Hürde einmal überwunden, ging es ziemlich eben bis zur Bendahütte, wo Forstdirektor Jan Benda und dessen beide Töchter Marcella und Katharina sowie Förster Jan Skala alles vorbereitet hatten, damit der Flüssigkeitsverlust wieder ausgeglichen werden konnte, sei es durch Tee, Grog oder ein schnelles Bier. Bei idealen Loipenverhältnissen erreichten die Teilnehmer schließlich abgekämpft, aber glücklich und zufrieden den Gibacht. Der Fußweg hinunter nach Althütte wurde gerne in Kauf genommen und mit dem Bus wurden die Skilangläufer beider Nationen nach Furth im Wald gebracht, wo im Kolpinghaus ein gemütliches Zusammentreffen angesagt war. Dabei zeigte sich, dass sich viele Skilangläufer diesseits und jenseits der Grenze bereits von vielen Begegnungen in der Loipe oder den letztjährigen Veranstaltungen kennen und es nun ein freudiges Wiedersehen gab. Mit viel Beifall wurden im Kolpinghaus die beiden ältesten Teilnehmer empfangen, nämlich der Hans Huber (87 Jahre) und der Ludwig Schmidberger (84 Jahre), die wieder einmal als Vorbilder in Erscheinung traten, dass Skilanglauf auch bis ins hohe Alter möglich ist. Von tschechischer Seite war Barbora Veselá mit 76 Jahren die älteste Teilnehmerin. Bestens betreut wurde die Veranstaltung einmal mehr von der Bergwachtbereitschaft Furth im Wald.
Skiclub-Vorsitzender Wolfgang Schromm bedankte sich für die Teilnahme und bemerkte treffend: „Was gibt es Völkerverbindenderes als gemeinsam Sport zu betreiben“? Noch dazu in der herrlichen Winterlandschaft unseres bayerisch-böhmischen Waldgebirges der Čerchov/Gibacht-Region, die für beide Grenzlandkreise touristisch ein Riesenkapital darstelle. Er danke allen namentlich, die dieses gemeinsame Sportereignis ermöglicht hatten. Mit Geschenken überraschte er zum Dank für die Unterstützung den Schirmherrn Landrat Franz Löffler, Martin Janovec vom Skiclub Domažlice und Forstdirektor Jan Benda.
Landrat Franz Löffler berichtete, dass er am Sonntag als Erster in der Loipe war und vom Gibacht aus mit den Langlaufskiern zur Bendahütte gefahren sei, um die Strecke zu kontrollieren. Dort habe er einen Grog getrunken und nachdem auf der Strecke alles in Ordnung war, habe er dann quasi den Startschuss geben können. Löffer bekannte, dass man bezüglich des Wetters schon lange gebangt habe, ob man die geliebte Gibacht-Čerchov-Region mit den Langlaufskiern erleben könne. Ob dieses schönen Gebietes kam der Landrat ins Schwärmen: „Wir haben eine unvergleichlich schöne Natur, topographische Verhältnisse, wie es andernorts nur ganz selten anzutreffen ist und ein bayerisches-böhmisches Grenzland, das wir als Heimat erleben dürfen, wenn wir das auch tun“. Das Skilanglaufen sei dazu eine Möglichkeit und im Sommer auch das Wandern oder das Mountainbiken. Beim Langlaufsport mit der Bendahütte im Mittelpunkt, da würden in diesem Gebiet Menschen zusammenkommen. Der Landrat erinnerte sich an das Zustandekommen des Loipennetzes am Gibacht und Čerchov, wobei Forstdirektor Jan Benda von Anfang ebenso Großartiges geleistet habe wie die Skiclubs beider Seiten. Es sei gelungen, im Laufe der Jahre optimale Verhältnisse anzubieten. Abschließend überreichte der Landrat an den Skiclub-Vorsitzenden Wolfgang Schromm einen Scheck.
Bürgermeister Miroslav Mach bekannte, „dass der Lauf nicht so einfach ist“. Der schwerste Überlauf sei jedoch von der tschechischen auf die deutsche Seite. Mach bekannte, dass für ihn die Bendahütte die letzte Rettung war, „sonst wäre ich wohl schon wieder frühzeitig nach Domažlice zurückgekehrt“. Mach dankte allen, die den Lauf vorbereitet und damit keine leichte Aufgabe hatten. Respekt zollte er allen, welche die Strecke bewältigt hatten. Er sprach die Hoffnung aus, dass der Schnee weiter liegen bleibt oder die Schneedecke sogar noch wächst, damit man noch lange Skilanglaufen kann.
Bürgermeister Sandro Bauer zeigte sich erfreut darüber, dass sowohl vom Wetter als auch vom Schnee her alles funktioniert hatte, um den 15. Grenzüberschreitenden Volksskilanglauf abwickeln zu können. Ebenso erfreut zeigte er sich über das starke Teilnehmerfeld. Sein Dank richtete sich an alle, die zum Gelingen des Laufes beigetragen hatten. Bauer gratulierte den Organisatoren beider Seiten dafür, dass sie es geschafft haben, Sportbegeisterte in der Loipe zusammenzubringen in einem lockeren Wettkampf, bei dem es in erster Linie um die Freundschaft und Partnerschaft gehe. „Dies ist eine Völkerverständigung par excellence“, lobte das Stadtoberhaupt. Er wünschte noch viel Schnee für die nächsten Wochen, damit alle noch lange ihrem Hobby nachgehen können - und dies grenzüberschreitend.
Der 2. Vorsitzende des Skiclub Domažlice, Martin Janovec, überbrachte ebenfalls ein Grußwort und brachte dabei seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die Veranstaltung bei guten Wetter- und Schneeverhältnissen abgewickelt werden konnte. Janovec dankte insbesondere den Städtischen Wäldern Domažlice für die gute Unterstützung. Er sprach die Hoffnung aus, dass auch im kommenden Jahr wieder der grenzüberschreitende Volks-Skilanglauf durchgeführt werden kann, dann mit Start am Gibacht und Ziel in Capartice, mit anschließender Einkehr im Kulturzentrum in Domažlice.
Abschließend nutzte Schromm noch die Gelegenheit, um für den 17. Februar zum „Mountain-Run“ auf den Voithenberg einzuladen.
25. Februar 2013
Die ergiebigen Neuschneefälle im Verlaufe der Woche, Temperaturen um minus drei Grad und dazu hervorragend präparierte Loipen auf beiden Seiten der Grenze, dies waren die idealen Voraussetzungen für den 14. Grenzüberschreitenden Volksskilanglauf am Sonntag. „So gut waren die Loipen bei dieser Veranstaltung schon lange nicht mehr“, schwärmten daher auch die rund 200 Teilnehmer. Die Schneelage war sogar so gut, dass ab der Stadionkreuzung bis nach Capartice auf der Straße eine Loipe gezogen werden konnte. Wie alle Jahre waren auch heuer wieder die tschechischen Teilnehmer klar in der Überzahl. Sie waren mit drei Bussen gekommen, während für die deutschen Starter ein Bus ausreichte. Die Tschechen wurden damit ihrem Ruf als Skilanglauf-Nation wieder einmal mehr als gerecht. Jedenfalls war der 14. Grenzüberschreitende Volksskilanglauf einmal mehr eine gelungene Veranstaltung für die deutsch-tschechische Völkerverständigung.
In diesem Jahr erfolgte der Start von Bayern nach Böhmen. Die Busse konnten jedoch nicht bis zum Gibacht fahren und so mussten die Langläufer bereits in Althütte aussteigen und dann nach oben gehen, quasi als warm-up. Als Ausrichter fungierte in diesem Jahr der Skiclub Domazlice, der alles bestens vorbereitet hatte. Die Skilangläufer fanden vom Start weg eine durch Thomas Roßmann bestens gespurte Loipe vor und auch auf der tschechischen Seite waren die Loipen ganz hervorragend, bis nach Capartice hinunter. Es war 14 Kilometer lang Loipenspaß pur.
Über den Brombeerriegel und die Sattelhütte/Na Zlomu war bald die Bendahütte erreicht, wo die Städtischen Wälder Domazlice unter der Leitung von Forstdirektor Jan Benda sowie von Förster Jan Skala und Marcella Lechner sich um das Wohl der Langläufer bestens kümmerten.
Ab der Bendahütte hatten die Skilangläufer zwei Möglichkeiten, um zum Malinova Hora/Beerenfels zu kommen. Zum einen über die Kamenna Loucka/Steinwiese oder die leichtere Variante unterhalb der Bendahütte vorbei. Doch die Abfahrt beim Malinova Hora erwies sich als tückisch und es gab dort einige Stürze, die jedoch alle glimpflich ausgingen und mehr ein Spaßfaktor waren. Schließlich wurde die Kreuzung an der Stadionstraße erreicht und dann ging es rasch hinunter nach Capartice. Von dort wurden die Teilnehmer mit Bussen ins Kulturzentrum nach Domazlice transportiert, wo sich die Läufer mit einem leckeren Gulasch und mit einem Bier oder anderen Getränken stärken konnten.
Die ältesten Teilnehmer von bayerischer Seite waren der 85-jährige Hans Huber und der 82-jährige Ludwig Schmidberger aus Furth im Wald, die damit den Jungen einmal mehr ein Vorbild waren. Der Vorsitzende des Skiclubs Domazlice, Zdenek Pauer hieß im Kulturzentrum die Teilnehmer willkommen und sprach die Hoffnung aus, dass im kommenden Jahr wieder so viele an den Start gehen werden. Bürgermeister Miroslav Mach (Domazlice), der im Gegensatz zu seinem Further Amtskollegen Sandro Bauer die Strapazen des Laufes auf sich genommen hatte, musste feststellen, „dass alle an mir vorbeigelaufen sind“. Die erste Gruppe seien die Läufer gewesen, die als erste im Ziel sein wollten. Die zweite Gruppe habe aus Teilnehmern bestanden, welche die schöne Natur und die Winterlandschaft genießen wollten. Zur dritten Gruppe zählte sich Mach. Das Ziel sei die Bendahütte gewesen, mit der Genugtuung, dass es von dort nur noch bergab gehe. Mach schwärmte vom Gebiet um den Cerchov, das sehr repräsentativ sei.
Bürgermeister Sandro Bauer zeigte sich erfreut, an der Veranstaltung teilnehmen zu können, wenn er auch nicht aktiv in der Loipe gewesen sei. Er gab offen zu, dass er noch Anfänger im Skilanglauf sei, jedoch bereits eine Ausrüstung habe. Er habe sich fest vorgenommen, im kommenden Jahr in der von Mach erwähnten „Gruppe 3“ dabei zu sein. Er zollte allen Respekt, die sich an diesem Lauf beteiligt und mit ihrer Teilnahme die gegenseitige Freundschaft zum Ausdruck gebracht haben. Bauer gratulierte allen, die vom Start bis ins Ziel durchgehalten haben. Auch er stellte fest, „dass wir eine tolle Landschaft und ein ebenso phantastisches Skigebiet haben“. Das Warten nach der Absage des ersten Termins habe sich gelohnt, „denn heute war alles perfekt“. Er wünschte allen weiterhin viel Freude am Hobby Skilanglauf.
Der Vorsitzende des Further Skiclubs, Wolfgang Schromm, bedankte sich für die zahlreiche Teilnahme und lobte die gute Organisation durch den Skiclub Domazlice. Die Loipen seien in einem hervorragenden Zustand gewesen. Er überraschte den 2. Vorsitzenden des Skiclubs Domazlice, Martin Janovec mit einer Flasche Hochprozentigem.
Janovec schließlich nahm noch die Gelegenheit wahr, um sich bei den Städtischen Wäldern Domazlice für die Getränkeausgabe bei der Bendahütte zu bedanken. Ebenso richtete er dankende Worte an die Bergwachtbereitschaft Furth im Wald, die dafür gesorgt habe, dass alle gute nach Hause gekommen sind. Sein Lob richtete sich auch an den Verein Cesky Les für die Vorbereitung der Loipe auf tschechischer Seite.
Anschließend wurden noch die Erinnerungsurkunden sowie Bierkrüge verteilt. Danach war noch ein gemütliches Beisammensein angesagt, wo die bestehenden Freundschaften weiter vertieft werden konnten.
05.02.2013
Der 14. Grenzüberschreitende Volksskilanglauf musste wegen zu wenig Schnee vom 3. auf den 24. Februar verlegt werden. Für die Organisation zeichnet diesmal der Skiclub (Sněhaři) Domažlice verantwortlich.
Bei einem Organisationsgespräch in Domazlice haben Vertreter der befreundeten Skiclubs beider Städte bereits im vergangenen Jahr die Weichen für die diesjährige Veranstaltung gestellt und hoffen darauf, dass die Beteiligung von bayerischer Seite einmal die starken Teilnehmerzahlen aus Tschechien erreichen kann. In den vergangenen Jahren hatte sich die Teilnehmerzahl bei rund 200 Personen eingependelt. In den ersten Jahren war die Resonanz weitaus größer, was darauf zurückgeführt wird, dass die Teilnehmer die damals neuen grenzüberschreitenden Langlaufstrecken kennenlernen wollten.
Die Skilangläufer starten am 24. Februar um 10 Uhr vom Gibacht aus mit dem Ziel in Capartice. Die Teilnehmer aus Bayern treffen sich um 9.30 Uhr am Bahnhof in Furth im Wald und werden von dort mit Bussen zum Gibacht gebracht. Die Strecke führt dann vom Gibacht über den Grenzübergang Brombeerriegel zum Fichtenfels (Smrči) und über die Sattelhütte (Na Zlomu) zur Bendahütte (Lesni Chata), wo durch die Städtischen Wälder Domazlice wieder eine Verpflegungsstation für die Skilangläufer eingerichtet sein wird. Nach einer kurzen Rast geht es weiter über den Malinova Hora (Beerenfels) nach Capartice. Dort angekommen werden die Skilangläufer ab 11 Uhr mit den Bussen in die Partnerstadt Domažlice gefahren. Die letzte Fahrt nach Domazlice startet um 13 Uhr.
Die Strecke hat eine Länge von rund 14 Kilometern und kann bequem in zwei bis zweieinhalb Stunden absolviert werden. Vorausgesetzt wird allerdings schon eine gute körperliche Verfassung und skiläuferisches Können. Die Strecke wird übrigens in die Kategorie „mittelschwer“ eingestuft. Im Kulturzentrum in Domažlice ist nach dem Lauf ein freundschaftliches Treffen zwischen den Skilangläufern beider Nationen angesagt, bei dem die bestehenden Freundschaften weiter vertieft werden können. Dort gibt es für die Teilnehmer eine kleine Brotzeit und ein Getränk gegen Vorlage des Gutscheins, der bei der Bezahlung des Startgelds ausgeteilt wird. Das Startgeld beträgt zwölf Euro. Darin enthalten sind die Busfahrten, die Verpflegung und die Erinnerungsgabe. Die Rückfahrt von Domazlice nach Furth im Wald erfolgt um 15.30 Uhr. Den Sanitätsdienst auf der gesamten Strecke wird in bewährter Manier die Bergwachtbereitschaft Furth im Wald übernehmen.
Der grenzüberschreitende Volksskiwandertag wurde im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Domažlice und Furth im Wald durch den damaligen Bürgermeister Reinhold Macho und dessen Amtskollegin Jaroslava Wollerová erstmals im Jahre 1997 durchgeführt. Das Ziel war es, die deutsch-tschechische Freundschaft zu fördern, was zweifelsohne hervorragend gelungen ist, sind doch in den vergangenen Jahren nette Freundschaften entstanden.
Anmeldungen sind ab sofort im Sporthaus Schromm, Telefon 09973/1262 möglich. Anmeldeschluss ist am Freitag, 22. Februar, um 18 Uhr. Das Startgeld wird erst im Bus kassiert, im Gegenzug werden dann die Gutscheine ausgeteilt.