Gipfelkreuz aus edlem Stahl ziert nun den Kirschbaumriegel

Erstes Gruppenfoto vor dem Kreuz

29. Mai 2013

Auf dem Kirschbaumriege (im Volksmund auch "Kerschbamriegel" genannt),  dem Hausberg der Ränkamer, steht seit  Dienstag, 28. Mai,  um 12.13 Uhr ein neues Gipfelkreuz aus Stahl, höchst verzinkt, so wie es für den Brückenbau erforderlich ist. Es ersetzt  das alte Holzkreuz, das im Jahre 1991 anlässlich des 10-jährigen Gründungsfestes des Stammtisches  Schlosshofes     errichtet worden  war. Das jedem Wind und Wetter ausgesetzte Holzkreuz war nach über 20 Jahren  schon sehr marode und stellte damit eine  Gefahrenquelle dar. Zu verdanken ist das neue Gipfelkreuz mit 7,40 Metern Höhe und  3,40 Metern Breite  sowie einem   Gewicht von 850 Kilogramm   Peter Mühlbauer vom gleichnamigen Autohaus, der damit einem Wunsch des Stammtisches Schlosshof entgegenkam.   Gefertigt wurde das neue stattliche Gipfelkreuz von der Stahl- und Metallbaufirma Anton Mühlbauer.

Eigentlich sollte die Aufstellung des neuen Gipfelkreuzes  unter dem Motto „Absolute Geheimsache“ verlaufen und das aus gutem Grund, wie   sich jeder nachträglich gestehen  muss.  Ein Puma- Hubschrauber der Bundespolizei aus Oberschleißheim, mit  dem das Gipfelkreuz zum Kerschbaumriegel geflogen wurde, erzeugte mit seinen Rotoren einen so heftigen Wind,   dass für Besucher eine große Gefahr durch herumfliegende Teile  bestanden hätte. Die gesamte Aktion verlief schließlich im Rahmen einer bestens organisierten Übung der Bergwachtbereitschaft Furth im Wald unter der Leitung des Bereitschaftsleiters Dominik Schönberger.

Es war der lange gehegte Wunsch des Stammtisches Schlosshof, dass den Ränkamer Hausberg ein neues Gipfelkreuz schmücken sollte. Peter Mühlbauer, der beim 10-jährigen  Gründungsfest des Stammtisches und der damit verbundenen Kreuzeinweihung im Jahre 1991 als Schirmherr fungiert hatte, ließ sich nicht zweimal bitten  und sagte zu, ein neues Gipfelkreuz zu spendieren, nachdem das alte Gipfelkreuz abzubrechen  drohte. Dass dem wirklich so war, zeigte sich beim Abbau, denn das Gipfelkreuz aus Holz fiel regelrecht in sich zusammen. Die Querbalken waren bereits total verfault.  Die Reste des Kreuzes werden nun beim Johannifeuer der Landjugendverbrannt.

Die Entscheidung fiel für ein Gipfelkreuz aus Stahl, wobei   bei dessen   Gestaltung besonders Helmut Theuer und Hans Roßmann mit vertraut  waren. „In diesen beiden hatte ich die besten Helfer“, sagte Mühlbauer anerkennend. Er ließ zudem wissen, dass auch Stadtpfarrer Richard Meier in die Entscheidung mit eingebunden war, insbesondere was die farbliche  Gestaltung  des neues Kreuzes betraf.  Es  sollten die Farben für Glaube, Hoffnung und Liebe zum Ausdruck kommen. Damit  habe man besondere Akzente setzen wollen, da diese Begriffe ein fester Bestandteil des  Glaubens des Abendlandes sind. „Mit Anton Mühlbauer sind dann  unsere Wünsche statisch abgeklärt worden“, erklärte der Sponsor.  Ein großes Lob spricht Mühlbauer dem Werkstattmeister Franz Schneck aus,  „denn dieser hat das Kreuz meisterhaft  gemacht und es entsprach  genau unseren  Vorstellungen“.  Die Wahl auf Stahl sei deshalb erfolgt, um etwas Dauerhaftes zu haben.

Peter  Mühlbauer  bedankt  sich  insbesondere bei Therese Wild, die dem Stammtisch  Schlosshof sofort die Genehmigung erteilt habe, dass auf ihrem Waldgrundstück das neue Gipfelkreuz aufgestellt werden darf. Einen Dank sagte Mühlbauer aber auch allen, die bei den Vorbereitungsarbeiten mitgeholfen haben sowie den Grundstückseigentümern für ihr Verständnis, „dass wir durch ihre Waldgrundstücke fahren durften“. Der großzügige Gönner kündigte zudem an, dass später noch eine  neue Bank und ein Tisch aufgestellt werden. Die Einweihung des neuen Gipfelkreuzes finde erst zu einem späteren Zeitpunkt statt, eventuell im Rahmen eines  Dorffestes, ausgerichtet vom    Stammtisch Schlosshof.

Der Hubschrauber der Bundespolizei war gegen 10 Uhr  in Oberschleißheim aufgestiegen.   Kurz vor 11 Uhr war vom Westen her Rotorenlärm  zu hören und bald war der Hubschrauber zu sehen. Dessen Besatzung begutachtete zunächst aus der Luft die Örtlichkeit am Kirschbaumriegel, der Co-Pilot winkte den gespannt Wartenden zu.  Danach flog der Hubschrauber in das Tal nördlich von Ränkam,  wo das neue Kreuz vorbereitet  für den Transport  lag.  Dort wurden dann mit der Bergwacht und der Hubschrauber-Besatzung die letzten Einzelheiten besprochen. Nach einem knapp rund einstündigen Stopp stieg der   Hubschrauber wieder auf, an seiner Unterseite baumelte das an einem Seil befestigte Gipfelkreuz. Der Flug ging zum Kirschbaumriegel, wo bei Peter Mühlbauer (er gestand später ein Gänsehaut-Gefühl) und seinen  Mitstreitern die Spannung stieg.

Dort hatten Mitglieder und Anwärter der Bergwacht-Bereitschaft bereits alles bestens vorbereitet und das Gelände  entsprechend abgesichert. Auch die Mitarbeiter der Metallbaufirma Mühlbauer hatten alles angerichtet, damit die Verankerung des Gipfelkreuzes reibungslos erfolgen konnte. Es war schon ein beeindruckender Anblick, als der Hubschrauber  mit dem Gipfelkreuz im Schlepptau dem Kirschbaumriegel immer näher kam. Zwei Einweiser der Bundespolizei gaben ihre Befehle an die Crew im Hubschrauber und um 12.08 Uhr fädelte das Gipfelkreuz über einen vorbereiteten Trichter, der später wieder entfernt wurde, in die Verankerung ein. Alles klappte wie am Schnürchen. Um 12.13 Uhr stand das neue Gipfelkreuz und die ersten Verschraubungen  waren befestigt.

Eines ist sicher:  In den nächsten Tagen werden die  Wanderer  auf den Kirschbaumriegel strömen, um das neue Gipfelkreuz zu bestaunen, das diesen Berg sicherlich  zu einem noch beliebteren Wanderziel  werden lässt. Und Franz Thurner von der Further Bergwacht kann sich gut vorstellen, dass der Grenzlandwandertag im kommenden Jahr den Kerschbaumriegel zum Ziel haben wird. Das bietet sich ja auch förmlich  an.

Abschließend hatte Peter Mühlbauer alle Beteiligten zu einer Brotzeit in den  Gasthof   Schlosshof eingeladen. Dort bedankte er sich noch bei der Hubschrauber-Besatzung sowie bei der Bergwachtbereitschaft und seinen treuen Helfern für die großartige Unterstützung.

Aufnahmen: Karl Reitmeier (35), Thomas Linsmeier (5)