Über 200 Besucher bei Einweihung des neuen Gipfelkreuzes

16. September 2013

Die Ränkamer scheinen   einen besonders guten Draht zu Petrus zu haben, denn zur Einweihung des Gipfelkreuzes auf dem Kirschbaumriegel, im Volksmund Kerschbamriegel genannt,  hörte der Regen am Mittag auf. So hatte schließlich eine wahre Völkerwanderung auf den Ränkamer Hausberg eingesetzt und letztlich waren es gut rund 200 Besucher, die sich versammelt hatten, um die Bergmesse mitzufeiern. Unter  den „Gipfelstürmern“ befand sich auch  Bürgermeister Sandro Bauer. Im Verlauf des Gottesdienstes  erhielt dann das neue Gipfelkreuz durch Stadtpfarrer Richard Meier den kirchlichen Segen und allen stand dabei die Freude ins Gesicht geschrieben, insbesondere den Mitgliedern des Stammtisches „Schloßhof“ sowie der Familie Peter Mühlbauer, der dieses  wunderschöne   Gipfelkreuz zu verdanken ist.

Der Vorsitzende des Stammtisches „Schloßhof“, Alois Kreitinger, hieß alle herzlich willkommen und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass so viele Leute auf den Kerschbamriegel gekommen waren.

   Zu Beginn der Heiligen Messe  hatte Stadtpfarrer Richard Meier bemerkt, dass auf den Bergen Gipfelkreuze darauf hinweisen, dass wir hier Gott die Ehre geben wollen. Das Kreuz sei ein Zeichen des Heils und des Segens sowie ein Zeichen der Liebe Jesus Christus zu uns Menschen.In seiner Predigt erinnerte Meier an einen  Plan von Verantwortlichen  der Tourismusbranche, für einen Flyer über die Zugspitze für den arabischen Bereich aus falsch verstandener Toleranz das Gipfelkreuz weg zu retuschieren. Es sei ein Aufschrei erfolgt.  „Die Gipfelkreuze dürfen wir nicht weg retuschieren“, forderte Meier. Diese würden zu unserem christlichen  Bayernland gehören, „sie verweisen auf den, an den wir glauben und der für uns sein Leben gegeben hat, auf Jesus Christus“.  Der Stadtpfarrer verwies in seiner Predigt unter anderem auch auf die drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe, die auf dem  Granitsockel neben dem neuen Gipfelkreuz  eingemeißelt sind,  auf dem eine Madonna mit dem Jesuskind steht.  Diese drei Tugenden, so Meier, sollten jeden Christenmenschen auszeichnen. Der Geistliche verdeutlichte, dass sich diese drei  göttlichen Tugenden auch in dem schönen, modernen  Gipfelkreuz spiegeln und erläuterte dies in seinen weiteren Ausführungen  entsprechend. Er rief schließlich alle  dazu auf, bei ihren Besuchen auf dem Kerschbamriegel das Kreuz auf sich wirken zu lassen. Hier sei man dem Schöpfer ganz  nah.

  Er sagte allen ein Vergelt’s Gott, die hier ein Zeichen der Hoffnung, des Glaubens und der Liebe gesetzt haben. Namentlich nannte er den Stammtisch „Schloßhof“, die Familie Peter Mühlbauer, Anton Mühlbauer, die Further  Bergwachtbereitschaft  und den Bundesgrenzschutz.

 Die Fürbitten im Verlauf des Gottesdienstes wurden von Hans Roßmann vorgetragen, dazu sang der Ränkamer Kirchenchor unter der Leitung von Xaver Schneider.

Nach der Heiligen Messe war es Hans Roßmann vorbehalten, die zahlreichen Besucher zu begrüßen. Sein besonderer Gruß galt Stadtpfarrer Richard Meier, dem Kirchenchor, der Familie Wild als Eigentümer  des Kerschbamriegels, Bürgermeister Sandro Bauer mit Gattin, den Stadträten Marie-Luise Schneider und Hans Hoch, dem stellvertretenden Leiter der Bundespolizei-Inspektion, Josef Pongratz sowie  Anton Mühlbauer mit seinen „Spezialarbeitern“.  Sein Dank richtete sich an Helmut Theuer, der sich in besonderer Weise für den Kerschbamriegel einsetzt und auch der treibende  Keil für ein neues Gipfelkreuz gewesen sei.  Ferner erwähnte er Erich Göttlinger, die stets hilfsbereite Further  Bergwacht und die Schreinerei Klaus Schreiner.  Besonders hob er natürlich Peter Mühlbauer und dessen Gattin Anni hervor. Durch dessen großzügige Spende habe neben dem neuen Gipfelkreuz auch eine neue Sitzgruppe aufgestellt werden können.  In Erinnerung rief er auch die Unterstützer beim ersten Gipfelkreuz im Jahre 1991 und erwähnte in diesem Zusammenhang Ulrich Wutz, Adolf Mühlbauer, Josef  Lecker und Heinrich Gschwendtner sowie die damalige  Stammtisch-Wirtin Sophie Kreitinger und den damaligen Vorsitzenden  Bernd Schwarz, die beide leider schon verstorben seien.   Zum Abschluss überraschte er Elfriede Kreitinger und Anne Mühlbauer zum Dank für ihre Unterstützung mit Blumen. Unter den Gästen befand sich übrigens auch der ehemalige Stadtpfarrer von Waldmünchen, Ludwig Bumes.

"Es war ein Kreuz mit dem Kreuz“, bekannte Peter Mühlbauer in seiner Ansprache.  Er verwies auf seine Besuche am Kerschbaumriegel und sprach von einem „herrlichen Platzerl“. Zuletzt habe man verfolgen können, wie das Holzkreuz immer unstabiler wurde. Irgendwann habe er sich entschlossen, ein neues Gipfelkreuz zu spendieren und er begründete dies auch: „Ich bin das meinem Leben, meiner Gesundheit und meinem Erfolg, vor allem aber meiner Glaubenseinstellung  schuldig“.  Er erinnerte dann an die Pläne, die oft umgeworfen wurden sowie an die Herstellung des Kreuzes durch die Firma Anton Mühlbauer.   Stadtpfarrer Richard Meier sei bei der Gestaltung des Kreuzes vor vollendete Tatsachen gestellt worden, dieser habe jedoch bei der Farbgebung noch ein Wort mitgesprochen.  Als „nachdenkliches Problem“ bezeichnete Mühlbauer  die Aufstellung des Gipfelkreuzes, fand in diesem Zusammenhang lobende Worte für die Bundespolizei und die Further Bergwacht.  Dankende Worte richtete er zudem an Hans Roßmann, Helmut Theuer und Alois Kreitinger, die ihn  großartig unterstützt hätten.

Mit  dem vom Kirchenchor und Otto Wanninger gesungenen Kerschbamriegel-Lied, das  der unvergessene Hochzeitslader Xaver Wanninger 1980 komponiert hatte, endete die Feier auf dem Kerschbamriegel.

 Anschließend war noch ein gemütliches Zusammensein im Zelt im „Schloßhof“ angesagt, bei dem noch die Freude über die gelungene Kreuzeinweihung  spürbar wurde. Mitglieder des Stammtisches versorgten die Gäste mit leckeren Grillspezialitäten sowie mit Kaffee und Kuchen.