Gemeinsam das neue Kerschbamriegel-Lied gesungen

Sie waren zur Premiere des Liedes "Wenn i am Kerschbamriegel steh" auf den Kerschbamriegel gekommen.

25. Dezember 2014

Es ist inzwischen zu einem schönen  Brauch geworden, dass die  Ränkamer an Heiligabend  zu ihrem Hausberg, den Kerschbamriegel strömen, auf dem  ja seit dem vergangenen Jahr ein neues Gipfelkreuz steht, das Peter Mühlbauer vom gleichnamigen Autohaus in Furth im Wald  gestiftet hat. Aber nicht nur die Ränkamer zieht es an diesem Tag auf die 634 Meter hohe Erhebung  sondern auch viele Naturfreunde aus der näheren Umgebung, um von hier die wunderbare Aussicht  genießen zu können.   Und dieses traditionelle Weihnachtstreffen auf dem Kerschbaumriegel konnte heuer mit einer Besonderheit aufwarten.

Diesem Berg hat nämlich das Duo „Torries“  ein neues Lied gewidmet, das von Hans Christoph aus Rittsteig   komponiert wurde und über eine Melodie verfügt, die sehr gut in das Ohr geht.  Der Titel des Songs lautet „Wenn i am Kerschbamriegel steh“ und dies ist auch  der Titel der gleichnamigen  ersten  CD des Duos „Torries“,  die insgesamt zwölf Lieder beinhaltet. Die neue CD war erst Anfang Dezember  öffentlich präsentiert worden.

Konrad Reitmeier und Robert Kamera, die das Duo „Torries“ bilden,  hatten am Mittwoch ihre Instrumente mit auf den Berg gebracht und spielten für die Besucher einige Lieder von ihrer CD  und natürlich erlebte die neue Komposition  gleich ihre  Uraufführung auf dem markanten Felsenrücken. Dazu waren von Helmut Theuer, einem großen Kerschbamriegel-Freund,  die Liedertexte verteilt worden und so konnten alle Besucher in das Lied  mit einstimmen. Es verwunderte nicht, dass auf Wunsch der Wanderer das Kerschbaumriegel-Lied sogar ein zweites Mal gespielt und gesungen werden musste. Alle waren sich einig, dass es eine gelungene Komposition ist.

 Rund 80 Wanderer  hatten sich zu diesem Ereignis  um die Mittagszeit eingefunden.  Sie waren von  allen Seiten   bei alles anderem als winterlichen Temperaturen auf den Kerschbaumriegel geströmt und es war schön, dort auch Leute zu treffen, die man ansonsten  das ganze Jahr über nicht trifft, weil es sie beruflich in andere Richtungen verschlagen hat. Oben auf dem Gipfel angekommen, wünschte man sich gegenseitig frohe Weihnachten. Bei einem Blick in das Tal bot sich ein wunderbarer Blick auf Furth im Wald und den Hohenbogenwinkel sowie  die Bayerwald-Berge, doch es sah wahrlich nicht nach Winter aus, vielmehr  konnte man aufgrund des grünen Tals  den Eindruck  gewinnen, dass der Frühling bereits mit großem Schritten naht.

Unter den Besuchern befand sich auch  Peter Mühlbauer vom gleichnamigen Autohaus  aus Furth im Wald  mit seiner Frau Anni. Ihm ist es ja zu verdanken, dass auf dem Kerschbamriegel seit vergangenem Jahr ein neues Gipfelkreuz  aus Edelstahl steht. Auf Initiative  des Stammtisches  Schlosshof steht bereits seit  1991 ein Gipfelkreuz auf dem Kerschbamriegel und auch das erste Kreuz (damals noch ein Holzkreuz) hatte Peter Mühlbauer spendiert. Die Besucher  hatten   im Rucksack wiederum Glühwein, Jagatee, Punsch oder  Hochprozentiges  sowie Plätzchen oder kleine Brotzeiten mitgebracht und es  herrschte auf dem Platz vor dem Gipfelkreuz wieder ein gemütliches Miteinander. Anita Amberger von der Gaststätte „ Waldesruh“  ließ es sich nicht nehmen, die Wanderer mit edlen Tropfen zu versorgen.

Das Gipfeltreffen auf dem Kerschbamriegel wurde auch zu einer kleinen Einstimmung auf die Heilige Nacht genutzt, denn zwischen den Liedbeiträgen trug Anni Mühlbauer auch zwei Weihnachtsgeschichten vor und schließlich wurde zum Abschluss noch gemeinsam „Stille Nacht – Heilige Nacht“ gesungen. Anschließend marschierten die Besucher wieder in das Tal zurück.

Alle waren sich einig,  dass das Treffen am frühen Nachmittag des Heiligen Abends auf dem Kerschbamriegel schon eine  außergewöhnliche Veranstaltung darstellt. Außergewöhnlich ist aber sicherlich auch, dass einem  Berg   gleich zwei Lieder gewidmet wurden. Das erste Kerschbamriegel-Lied stammte bekanntlich aus der Feder des unvergessenen Ränkamer Hochzeitsladers Xaver Wanninger.

Wie hat Peter Mühlbauer einmal gesagt: „Das   hier  ist immer noch ein schönes  Fleckchen Erde, wo man sich vom Alltagsleben zurückziehen  kann“. Dieser Satz hat wahrlich nichts von seiner  Aktualität eingebüßt.  Gerade deshalb gehen so viele Ränkamer und Gäste wohl auch am 24. Dezember immer gerne zum Kerschbamriegel, um hier vor der Bescherung Gemütlichkeit   im Kreise von Gleichgesinnten zu finden. Bevor die Wanderer wieder in das Tal aufbrachen, durfte natürlich auch ein Eintrag  in das Gipfelbuch nicht fehlen. Anschließend wünschten sich alle gegenseitig frohe Weihnachten  und dann wurde der Rückmarsch angetreten, mit dem Versprechen, sich auch Weihnachten 2015 wieder am Kerschbamriegel  zu treffen.